Tagesgeldkonto kündigen
Tagesgeld kann von heute auf morgen gekündigt werden. Der Verzicht auf eine Kündigungsfrist, die bei Sparbüchern heute durchaus noch üblich ist, bietet Verbrauchern einen entscheidenden Vorteil: Sie können jederzeit wechseln, sich für bessere Konditionen entscheiden oder ganz einfach von Neukundenboni profitieren. Besondere formelle Vorschriften müssen bei der Kündigung vom Tagesgeld nicht beachtet werden. Sie sollte allerdings schriftlich erfolgen.
Kündigung per Einschreiben
Für Kündigungen, gleich welcher Art, hat sich das Einschreiben mit Rückschein bewährt. Der Kunde erhält von der Post einen Beleg, dass er den Brief abgeschickt hat, und wenig später die Bestätigung darüber, dass die Kündigung bei der Bank eingegangen ist. Das Porto ist zwar etwas höher, dafür hat man einen Nachweis in der Hand. Die Bearbeitung erfolgt dann in der Regel innerhalb einiger Tage. Kunden, die ihr Kapital schnell wieder anlegen möchte, können das Guthaben schon vorab ganz oder teilweise auf das Referenzkonto umbuchen. Die letzte Abrechnung, bei der auch die bislang aufgelaufenen Zinsen ausgezahlt werden, nimmt die Bank vor. Sie überweist den Restbetrag und schließt das Tagesgeldkonto.
Freistellungsauftrag beachten
Im Zuge der Kündigung ist es ratsam, gleichzeitig den Freistellungsauftrag zu stornieren – sofern er eingereicht wurde und keine weiteren Anlageprodukte bei der Bank genutzt werden. Nur so ist gewährleistet, dass der Freibetrag anderweitig bzw. beim neuen Tagesgeldanbieter in Anspruch genommen werden kann. Anderenfalls zahlt man möglicherweise zu viel Steuern und verschenkt damit einen Teil der Rendite. Dabei darf der Sparerpauschbetrag von 801 Euro bei Singles und 1.602 Euro bei Ehepaaren nicht überschritten werden. Zudem muss bei neuen Freistellungsaufträgen ab 2011 neben dem Namen und der Bankverbindung auch die Steueridentifikationsnummer genannt werden.
Kündigungsgründe
Gründe, weshalb ein Tagesgeldkonto gekündigt wird, gibt es viele. An erster Stelle rangiert ohne Zweifel der Aspekt Rendite. Tagesgeldhopper "springen" von Bank zu Bank, um jeweils die besten Konditionen am Markt zu nutzen. Viele Kunden reagieren allerdings erst, wenn die Zinsdifferenz vom bestehenden zu einem möglichen neuen Tagesgeldkonto merklich zunimmt. Abgesehen von den Zinsen können auch ein schlechter Service oder ein unübersichtliches Onlinebanking-Portal zu einem Wechsel führen. Teilweise wird Tagesgeld auch nur gekündigt, weil das Kapital benötigt wird.
Tagesgeldvergleich durchführen
Eine Übersicht klassischer Tagesgeldkonten, Kreditkartenkonten und Sparcards ohne Gebühren oder laufende Kosten finden Sie in unserem Tagesgeldvergleich:
Alternativ können Sie auch gleich eine gewünschte Anlagesumme und Laufzeit eingeben und sich die dafür besten Angebote sortiert nach der Höhe der Zinsen anzeigen lassen: