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Festgeldzinsen berechnen

Tagesgeldzinsen berechnen

Sind Festgeldzinsen wirklich "fest"?

 

Festgeldzinsen berechnen

Auch wenn der Begriff Festgeld etwas anderes suggerieren mag: Festgeldzinsen sind nicht wirklich fest. Sie werden vielmehr für den vereinbarten Anlagezeitraum festgeschrieben. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Denn abseits bestehender Festgeldanlagen bewegt sich das Zinsniveau, wie auch beim Tagesgeld, entsprechend der Marktentwicklung. Sprich: Festgeldzinsen sind variabel und können daher sowohl steigen als auch zurückgefahren werden.

Zinsänderungen beim Festgeld

Wie sich die Zinsen beim Festgeld entwickeln, und ob Zinsänderungen vorgenommen werden, richtet sich nach mehreren Faktoren. Einer davon ist der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Währungswächter sind bemüht, die Märkte im Gleichgewicht zu halten und steuern schädlichen Tendenzen, wie sie zum Beispiel bei Finanz- und Wirtschaftskrisen auftreten, mit Zinsanpassungen entgegen. Senkt die EZB den Leitzins, können sich Banken günstiger Geld leihen. Gleichzeitig sackt aber das Zinsniveau bei vielen Anlageprodukten in den Keller – so auch beim Festgeld. Auf der anderen Seite, steigt der Leitzins, steigt auch die Rendite von Sparern und Anlegern.

Bei der Festgeldanlage auf Zinstendenzen achten

Was bedeuten die Zinstendenzen nun für Anleger? Das lässt sich an einem etwas überzogenen Beispiel deutlich machen: Wer Geld fest anlegen möchte und heute 2,00 Prozent p.a. für einen Anlagezeitraum von fünf Jahren erhalten würde, dem bietet die gleiche Bank morgen vielleicht schon 2,10 oder nur noch 1,75 Prozent im Jahr – je nachdem, wie sich der Markt entwickelt. Diesbezüglich Trends vorherzusagen, ist nahezu unmöglich. In der Regel dauert es aber auch eine gewisse Zeit, bis Banken reagieren und die Festgeldzinsen anpassen.

Wann erfolgt die Gutschrift der Zinsen bei Festgeld?

Zinsgutschriften dürften die Momente sein, auf die sich Sparer besonders freuen. Sie fahren gewissermaßen die Ernte ihrer Geldanlage ein. In welchem Turnus die Zinsen gutgeschrieben werden, richtet sich dabei nach zwei Faktoren: der Laufzeit und den Geschäftsbedingungen der Bank. In seltenen Fällen spielt auch der Anlagebetrag eine Rolle. Das ist immer dann der Fall, wenn der Kunde die freie Wahl hat, in welchen zeitlichen Abständen die Zinsen gebucht werden sollen. Letztlich sind die Gutschriften aber weitgehend einheitlich geregelt und überschaubar organisiert.

Unterjähriges Festgeld: Gutschrift zum Ende der Laufzeit

Bei unterjährigen Festgeldanlagen, also bei Anlagezeiträumen von unter zwölf Monaten, erfolgt die Buchung der Zinsen grundsätzlich zum Ende der Laufzeit. Zwischenzeitlich Zinsen zu zahlen würde auch wenig Sinn machen, zumal die Verzinsung bei unterjährigen Laufzeiten eher gering ist. Zudem wäre der Verwaltungsaufwand unverhältnismäßig hoch.

Gutschrift zum Jahresende und zum Ende der Laufzeit

Die gängigste Variante ist die Gutschrift der Zinsen jeweils zum Jahresende und zum Ende der Laufzeit. Sie wird bei vielen Festgeldanlagen ab zwölf Monaten angewendet. Nehmen wir als Beispiel ein Festgeldkonto mit einem Anlagezeitraum von drei Jahren, das am 1. Juni eröffnet wird. In dem Fall werden die Zinsen zum ersten Mal am 31. Dezember des laufenden Jahres gutgeschrieben. Die zweite und dritte Gutschrift erfolgen zum Ende der beiden Folgejahre. Die letzte Gutschrift ist im darauf folgenden Jahr Anfang Juni fällig, also nach exakt drei Jahren Laufzeit. Wie hoch die Zinsausschüttung ausfällt, erklären wir im Kapitel zu den Zinsberechnungsformeln.

Mehrjähriges Festgeld: Gutschrift zum Ende der Laufzeit

Festgeldkonten, bei denen die Zinsen nur zum Ende der Laufzeit gutgeschrieben werden, bilden in Deutschland die Ausnahme. Bei ausländischen Angeboten sind entsprechende Zinsgutschriften zum Laufzeitende hingegen üblich. Pluspunkt im Ausland: Allgemein höhere Zinsen. Anleger müssen generell berücksichtigen, dass die Zinszahlung zum Laufzeitende bei mehrjährigem Festgeld naturgemäß deutlich höher ausfällt als bei einer jährlichen Ausschüttung der Zinsen. Das kann zum Problem oder vielmehr Ärgernis werden, wenn der Gewinn über dem Sparerpauschbetrag respektive dem im Freistellungsauftrag genannten Freibetrag liegt. Im ungünstigsten Fall wird der höhere Zins durch die Abgeltungssteuer direkt wieder geschluckt.

Dazu ein Beispiel (gerundete Zahlen) mit einem Anlagebetrag von 10.000 Euro und einer Laufzeit fünf von fünf Jahren.

Gutschrift

Laufzeitende

Jährlich

Zinssatz

2,00 %

2,00 %

Zinsgutschrift pro Jahr

 

200,00 €

Zinsgutschrift Laufzeitende

1.000,00 €

 

Freistellungsauftrag

801,00 €

801,00 €

Zu versteuernder Kapitalertrag

199,00 €

0,00 €

Steuerlast (ohne Kirchensteuer)

52,48 €

0,00 €

Zinsgewinn

947,52 €

(5 x 200,00 €) = 1.000,00 €

Werden die Zinsen jährlich auf dem Referenzkonto gutgeschrieben, ausgehend von 2.00 Prozent, liegt der Gewinn mit 200 Euro pro Jahr unter dem Freibetrag und bliebe dementsprechend steuerfrei. Obwohl das Festgeld bei dieser Variante schlechter verzinst wird, steht unter dem Strich ein höherer Gewinn.

Monatliche Zinsgutschrift

Angeboten werden darüber hinaus auch Festgeldkonten mit monatlicher Zinsgutschrift. Vorausgesetzt wird entweder, dass ein entsprechend hoher Betrag investiert wird, und/oder eine entsprechend lange Laufzeit von mehr als einem Jahr. Die Konditionen der Banken liegen hier weit auseinander. Auf der einen Seite wird kein Mindestbetrag verlangt, auf der anderen sind es 20.000 Euro. Zum Teil kann die monatliche Gutschrift auch erst ab einem Anlagezeitraum von sieben Jahren vereinbart werden. Näheres verrät unser Festgeldvergleich.

Festgeld rechtzeitig kündigen

Hat man erst einmal Kapital als Festgeld angelegt, muss man sich vorerst keine weiteren Gedanken über die Zinsentwicklung machen. In dem Fall sind die Zinsen tatsächlich bis zum Ende der Laufzeit fest(geschrieben). Neigt sich der Vertrag dem Ende entgegen, sollte man allerdings reagieren. Denn abhängig von Bank und teils auch Anlagezeitraum muss das Festgeld rechtzeitig gekündigt werden, damit es nicht automatisch neu angelegt wird. So hat man die Option, selbst über die weitere Vorgehensweise zu entscheiden.

Festgeldvergleich durchführen

Welche Banken derzeit besonders hohe Zinsen aufs Festgeld bieten, erfahren Sie in unserem Festgeldvergleich:

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Alternativ können Sie auch gleich eine gewünschte Anlagesumme und Laufzeit eingeben und sich die dafür besten Angebote sortiert nach der Höhe der Zinsen anzeigen lassen:

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