Festgeldanlage
Verbraucher setzen hauptsächlich auf bekannte, einfache und verlässliche Anlageformen ohne Risiken oder ellenlange Vertragsbedingungen. Festgeld erfüllt diese Wünsche und liegt in der Gunst von Bankkunden daher seit Jahren ganz weit vorne. Beachtet werden müssen lediglich zwei Faktoren: die Mindesteinlage und gegebenenfalls die Kündigungsfrist.
Das Festgeld-Prinzip
Für Festgeld spricht in erster Linie das simple Prinzip. Der Kunde vereinbart mit der Bank eine feste Laufzeit, legt einen bestimmten Betrag an und erhält im Gegenzug Zinsen auf sein Kapital. Der Zinssatz steht von Anfang an fest und wird für den gesamten Anlagezeitraum garantiert. Das verschafft Sicherheit, weil keinerlei Schwankungen oder Verluste zu befürchten zu sind. Darüber hinaus steht vom Zeitpunkt der Unterschrift an und auf den Cent genau fest, welche Rendite erzielt wird.
Zins und Laufzeit
Die Höhe des Zinsgewinns richtet sich danach, wie lange das Geld angelegt werden soll. Sparer haben inzwischen die Wahl und müssen sich zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Investments entschieden. Sie reichen von wenigen Tagen bis hin zu zehn Jahren. Je länger das Kapital als Festgeldanlage ruht, desto höher der Zinssatz. Banken belohnen auf diese Weise die Bereitschaft, sich langfristig zu binden. Schließlich profitieren sie davon, länger mit dem Kapital „arbeiten“ zu können. Anleger sollten jedoch sehr genau überlegen, welche Laufzeit angemessen ist. Einerseits, weil sich mehrere Jahre nur schwer überschauen lassen. Andererseits, weil Festgeldzinsen Marktschwankungen unterliegen und sich die Konditionen im Laufe der Zeit verändern.
Anlagestrategie
Für den vereinbarten Anlagezeitraum sind die Zinsen zwar fest und damit garantiert. Abseits des eigenen Vertrages bewegt sich der Zinssatz aber entsprechend der Marktlage. Zieht die Konjunktur an, was sich unter anderem in einem höheren Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) widerspiegelt, steigen auch die Zinsen für Festgeld. Neuanlagen werden dann entsprechend höher verzinst. Bestehende Festgeldanlagen hingegen unterliegen bis zum Vertragsende den alten Konditionen.
Verbessert sich das Zinsniveau um 1,50 Prozent p.a., bringt ein Anlagebetrag von 10.000 Euro Jahr für Jahr 150 Euro mehr Gewinn, plus Zinseszins bei jährlicher Zinsgutschrift. Deshalb ist es wichtig, sich nicht nur vom Zinssatz leiten zu lassen, sondern auch die Konsequenzen langer Laufzeiten zu bedenken. Eine vorzeitige Kündigung ist bei einigen Banken zwar möglich, kostet aber Geld und ist mit Verlusten verbunden. Idealerweise streut man dieses Zinsrisiko, indem verschiedene Laufzeiten genutzt werden.
Anlagebetrag
Wie breit gestreut werden kann, hängt sicherlich davon ab, wie viel Geld investiert werden soll und zur Verfügung steht. Denn bei der Festgeldanlage wird in der Regel ein Mindestanlagebetrag vorausgesetzt. Ausnahmen bestätigen die Regel: In dem Fall gibt es keine Vorgaben zum Anlagebetrag. Üblicherweise müssen aber zwischen 500 und 2.500 Euro, manchmal auch 10.000 Euro festgelegt werden. Die genauen Konditionen lassen sich über einen Festgeldvergleich ermitteln.
Kündigung
Ebenso wichtig sind die Kündigungsmodalitäten. Setzt die Bank eine Kündigung voraus und wird der Termin verpasst, läuft der Vertrag zu neuen Konditionen weiter. Bei höheren Zinsen wäre das zu verschmerzen, bei einer niedrigeren Verzinsung hingegen ärgerlich. Da die Vorschriften der Banken zur Kündigung nicht einheitlich sind, gilt es, sich möglichst vorab zu informieren. Viele Kreditinstitute weisen inzwischen rechtzeitig darauf hin, dass die Vertragslaufzeit endet, und stellen den Kunden vor die Wahl: Wiederanlage oder Kündigung.
Festgeldvergleich durchführen
Welche Banken derzeit besonders hohe Zinsen aufs Festgeld bieten, erfahren Sie in unserem Festgeldvergleich:
Alternativ können Sie auch gleich eine gewünschte Anlagesumme und Laufzeit eingeben und sich die dafür besten Angebote sortiert nach der Höhe der Zinsen anzeigen lassen: