Gibt es EC- oder Kreditkarten zum Tagesgeldkonto?
Für ein Tagesgeldkonto wird normalerweise weder eine EC- noch eine Kreditkarte ausgestellt. Das liegt an der recht simplen Funktionsweise und der Intention von Tagesgeld als reines Anlageprodukt. Zwar wird der Begriff „Konto“ verwendet. Das heißt jedoch nicht, dass es sich auch um ein Konto im herkömmlichen Sinne handelt. Denn anders als ein Girokonto kennt klassisches Tagesgeld nur drei Grundfunktionen: Einzahlungen buchen, Auszahlungen auf ein Referenzkonto vornehmen und das Guthaben verzinsen. Außen vor bleiben zum Beispiel Überweisungen auf fremde Konten, Lastschriftvereinbarungen oder Bargeldverfügungen an Automaten. Um ein Tagesgeldkonto nutzen zu können, bedarf es also keiner Karten.
Kreditkartenkonto mit Guthabenverzinsung
Während ein reines Tagesgeldkonto vom Prinzip her einem Sparbuch gleicht und gerne mit einem verzinsten Parkplatz für Kapital verglichen wird, gibt es inzwischen mehrere Variante, die die gleiche Aufgabe erfüllen. Sie sind anders strukturiert oder verfügen über zusätzliche Funktionen. In dem Fall wird häufig von „tagesgeldähnlichen“ Produkten gesprochen. Das gilt zum Beispiel für Kreditkartenkonten, auf denen das Guthaben verzinst wird und das Geld täglich abgerufen werden kann. Die Kreditkarte gibt es dann nicht zum Tagesgeldkonto, sondern das Tagesgeld zusätzlich zur Master- oder VISA-Card. Um über das Guthaben verfügen zu können, reicht es, entweder mit der Karte zu zahlen oder aber einen Teil des Geldes an einem Automaten abzuheben.
Sparcard für Bargeldverfügungen
Deutlich näher am klassischen Tagesgeld sind die sogenannten Sparcards. Sie stellen die moderne Ausgabe eines Sparbuchs dar. Statt eines kleinen Hefts erhält der Kunde eine Sparcard oder Kundenkarte – meistens jedoch ohne die Funktionalität einer Maestro-Karte. Das Guthaben, das entsprechend dem vereinbarten Turnus zu den aktuellen Konditionen verzinst wird, kann am Schalter eingezahlt oder überwiesen und bei Bedarf mittels der Karte am Automaten wieder abgehoben werden. Hier gelten allerdings die gleichen Vorschriften wie einem Sparbuch. Das heißt, es darf nicht unbegrenzt über das Geld verfügt werden, es sei denn, die Abhebung wird rechtzeitig angekündigt oder der Kunde zahlt Vorschusszinsen.
Girokonto mit Tagesgeldfunktion
Eine in der Regel weniger rentable Variante stellen Girokonten mit Guthabenverzinsung dar. Sie lassen sich nur schwer auf einen Nenner mit Tagesgeld bringen. Die einzige Gemeinsamkeit sind die Zinsen für das Guthaben – wobei die Unterschiede bei der Verzinsung relativ groß sind. Da es sich um ein Girokonto mit Zusatzfunktion handelt, sind eine EC- und bei ausreichender Bonität und entsprechendem Antrag auch eine Kreditkarte mit ihm Paket enthalten. Für Sparer ist es allerdings interessanter und lukrativer, wenn sie eigens eigens ein Tagesgeldkonto für die Geldanlage eröffnen.
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