Gold als Kapitalanlage
Edel, glänzend, wertvoll – den Wert des Goldes entdecken viele Anleger speziell in wirtschaftlich angespannten Zeiten. Krisen an den Finanzmärkten, konjunkturelle Schwächephasen oder eine anziehende Inflation verstärken die Bedeutung von Gold als alternative Anlage. Das Edelmetall verspricht Beständigkeit, Sicherheit und Stabilität. Wer in Gold investieren will, kann zwischen mehreren Optionen wählen: Das Spektrum reicht von der physischen Variante (z. B. als Münzen oder Barren) bis zu Fondsanteilen und Zertifikaten, sogenanntem "Papiergold". Darüber hinaus besteht die Möglichkeit sich in Form von Aktien an entsprechenden Rohstoff-Firmen zu beteiligen.
Münzen und Barren: Gold in physischer Form
Goldbarren bzw. Goldmünzen sind relativ einfach erhältlich, beispielsweise bei Banken, Sparkassen oder diversen Online-Händlern. Vorteil: Gold in der physischen Variante gilt selbst bei äußert starker Inflation (Hyperinflation) oder Währungsreformen als sehr wertbeständige Anlage. Die Stabilität begründet sich in der natürlichen Begrenzung des Edelmetalls. Wie bereits erwähnt lässt sich physisches Gold nicht nur in Barren, sondern ebenfalls in Form von Münzen erstehen. Bekannte Goldmünzen sind unter anderem der Australian Nugget, der chinesische Gold Panda, der südafrikanische Krügerrand, der kanadische Maple Leaf sowie der österreichische Wiener Philharmoniker. All diese Münzen sind reine Anlagenwerte, d. h. sie sind keine klassischen Sammlermünzen. Das Gewicht der meisten Münzen beträgt rund eine Unze (ca. 31,1034768 Gramm). Allerdings sind auch kleinere Versionen (1/2 bis 1/20 Unze) üblich.
Kosten des Goldkaufs
Anlegern wird empfohlen, sich vorab einen Überblick über die Kosten des Golderwerbs zu verschaffen. So muss in der Regel mit Zuschlägen von 5 bis 10 Prozent des Materialwerts bei Ankauf gerechnet werden. Als Faustregel gilt: Je kleiner die Stückelung, desto höher der Aufschlag. Wird das Gold zudem verschickt, fällt oft eine Versandkostenpauschale an. Eine Frage ist außerdem, ob der Anleger seine Goldwerte zuhause oder in einem Bankschließfach einlagert. Großer Vorteil der heimischen Einlagerung ist die jederzeit mögliche Verfügbarkeit – ohne Zugriffsmöglichkeit für Bank oder Staat. Vor Diebstahl schützen die heimischen vier Wände indes eher selten. Wer den persönlichen Bestand in einer Bank einlagert, muss hingegen Extra-Kosten hinzuaddieren.
Günstige Alternative: Goldsparplan
Ein Modell um günstig in Gold zu investieren ist der Goldsparplan. Hier zahlt der Sparer monatlich einen bestimmten Betrag (ab 50,- Euro) ein. Der Anbieter bündelt die Einzahlungen der verschiedenen Anleger und erwirbt für den Gegenwert entsprechende Mengen des Edelmetalls. Vorteil: Statt teurer Mini-Barren sichert sich jeder Anleger Anteile eines 1-kg-Goldbarrens. Mit dieser Methode reduzieren sich die Anschaffungs- bzw. Lagerkosten spürbar. Dank der stetigen Investition profitieren Sparer überdies vom Cost-Average-Effekt, d. h. bei regelmäßiger Anlage gleichen sich Käufe zu hohen und zu niedrigen Kosten insgesamt aus.
Weitere Informationen zum Goldsparplan finden Sie hier:
krisensichere Investition in Gold und Silber
Die Gold Silber Einkaufsgemeinschaft ermöglicht den Kauf von physischen Edelmetall-Barren, die bankenunabhängig gelagert werden.
keine Abgeltungssteuer, keine Mehrwertsteuer, kein Agio – jetzt informieren
Papiergold: Gold-Fonds, Zertifikate, Gold-ETCs
Aufgrund der komplexen Lagerung sowie der zusätzlichen Kosten weichen manche Anleger gerne auf "Papiergold" aus, z. B. Gold-Fonds oder Zertifikate. Diese Wertpapiere kommen grundsätzlich ohne Lagerungskosten aus und die finanziellen Aufschläge lassen sich deutlich herunterschrauben. Beliebt sind vor allem mit physischem Gold hinterlegte ETCs. Die Abkürzung steht für Exchange Traded Commodities – das sind börsengehandelte Wertpapiere, die eine Investition in Rohstoffe ermöglichen. Formal entsprechen Gold-ETCs Zertifikaten (Schuldverschreibungen). Beim Kauf von Gold-ETCs erwirbt der Emittent (der Anbieter) einen Bestand an Gold im gleichen Wert und deponiert das Edelmetall in einer Bank. Der eigentliche Wert des ETCs orientiert sich am Goldwert, der als Basiswert dient. Neben den "normalen" Gold-ETCs finden Anleger mittlerweile einige Varianten, in denen auf die Entwicklung des Goldpreises spekuliert werden kann – sowohl auf steigende als auch fallende Kurse. Attraktive Renditen lassen sich außerdem mit Gold-Zertifikaten, Edelmetall-ETFs sowie Goldminenaktien erzielen, z. T. jedoch mit signifikant größerem Risiko.
Weitere wichtige Details beim Goldkauf
Gold in der physischen Variante ist im Prinzip steuerfrei. Gold bringt weder Zinsen noch Dividenden, sodass keine Einkommenssteuer anfällt. Darüber hinaus sind Gewinne beim Verkauf von Edelmetallen meist von der Abgeltungssteuer (25 Prozent) befreit. Ausnahme: Der Gewinn wird innerhalb der Jahresfrist zwischen An- und Verkauf erzielt – dann greift die Abgeltungssteuer.
Mehrwertsteuer auf Anlagegold ist nicht vorgesehen. Bis zu einem Betrag von 14.999 Euro pro Tag lässt sich Gold durch einzelne Personen im Rahmen eines Tafelgeschäfts anonym kaufen.
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