Lastschrift
Die Lastschrift ist eine Form der bargeldlosen Bezahlung von Forderungen über ein Girokonto. Bei der Lastschrift wird de facto eine Bringschuld des Kontoinhabers in eine Holschuld umgewandelt, für deren Einzug der Gläubiger verantwortlich gemacht wird. In diesem Zusammenspiel nimmt die Bank die Rolle eines Inkasso-Verantwortlichen ein.Die rechtlichen Grundlagen für die Lastschrift ergeben sich aus den Paragrafen 675 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches. Sie sind immer im Zusammenhang mit den Regelungen in den AGB der kontoführenden Banken sowie der Bestimmungen im Kontovertrag zu sehen.
Die Möglichkeiten der Entstehung einer Lastschrift
Ein Großteil der heute von den Banken durchzuführenden Lastschriften entsteht auf der Grundlage von Einzugsermächtigungen, die vom Kontoinhaber zu Gunsten Dritter erteilt werden. Dabei kann es sich um einmalige oder dauerhafte Lastschriften handeln, die jederzeit gegen über dem Gläubiger und der Bank widerrufen werden können.
Eine weitere weit verbreitete Form der Lastschrift entsteht durch die Benutzung der EC-Karten und Kreditkarten. Für beide wird das Girokonto als Verrechnungskonto für die auflaufenden Umsätze genutzt. Die Bestätigung für das Einverständnis der Lastschrift kann hier je nach angewendetem Cash-Verfahren des Gläubigers mittels Unterschrift oder der Eingabe der PIN erfolgen.
Ein grundlegender Unterschied bei der Abwicklung der Lastschrift zwischen der EC-Karte und der Kreditkarte besteht im Zeitpunkt der Belastung des Kontos. Bei der EC-Karte erfolgt sie immer sofort nach der Übergabe des Auftrags des Gläubigers an die Bank. Bei der Kreditkarte sind verschiedene Varianten üblich, die von der sofortigen Belastung bis hin zu einer um mehrere Wochen zeitverzögerten Belastung reichen.
Wann kann es zu einer Lastschriftrückgabe kommen?
Eine Lastschrift wird von der Bank dann zurückgegeben, wenn der Kunde Widerspruch einlegt oder der Bank gegenüber mitgeteilt hat, dass er seine Zustimmung zur Lastschrift gegenüber dem Gläubiger widerrufen hat. Außerdem kommt es zu einer Rückgabe einer Lastschrift, wenn das Konto keine ausreichende Deckung aufweist oder ein eingeräumter Dispositionskreditrahmen oder Kontokorrentkreditrahmen damit überschritten wird.
Auch Datendifferenzen können zur Ursache für eine Lastschriftrückgabe werden. Das ist immer dann der Fall, wenn die Kontonummer mit dem angegebenen Kontoinhaber nicht überein stimmt oder das Konto in der Zwischenzeit aufgelöst worden ist. Als weitere Möglichkeit der Ablehnung einer Lastschrift durch die Bank kommt die Tatsache in Betracht, dass es sich beim angegebenen Konto um ein reines Anlagekonto handelt.
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