Verbraucherpreise im Januar 2014 gesunken

Die Inflationsrate für Januar 2014 ist gegenüber dem Vormonat, Dezember 2013, um 0,6 Prozent gesunken. Damit kam es zu einem Rückgang der Verbraucherpreise, gegenüber dem Vorjahresmonat, Januar 2013, stieg die Inflationsrate um nur noch 1,3 Prozent, wie die vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ergaben. Im Dezember hatte die Inflationsrate noch bei 1,4 Prozent gelegen, die Gesamtteuerung für 2013 sogar bei 1,5 Prozent. Damit bewegen sich die Verbraucherpreise in Deutschland immer weiter weg von der Marke von 2,0 Prozent, welche die EU als wichtigen Orientierungspunkt für die Preisstabilität ausgegeben hatte. Zwar droht hierzulande derzeit eher kein Verfall der Preise, aber in anderen Staaten der Euro-Zone ist der Schritt dahin nicht mehr weit. Die Europäische Zentralbank ist damit in der Bredouille schlechthin gelandet. Der Leitzins ist niedrig, um eine weitere Rezession zu vermeiden, andererseits würde eine Erhöhung des Leitzinssatzes möglicherweise gar eine weitere Eindämmung bewirken. So bleibt fast nur noch ein Weg, um den Karren Währungsunion weiter aus dem Dreck zu ziehen: ein Senken des Leitzinses um mindestens 10 Punkte auf 0,15 Prozent oder aber gleich der drastische Schritt auf 0,00 Prozent. Noch wird es jedoch abzuwarten bleiben, in welche Richtung es gehen wird, da die Zusammenhänge inzwischen so sensibel geworden sind, dass man nicht auf der einen Seite ein oder zwei Faktoren nehmen kann und daraus ablesen kann, es kommt auf ein Aufschwung oder Abschwung, wie dies früher einmal der Fall war. Aus genau diesem Grund funktioniert auch nicht mehr automatisch die ganze Sache, wenn der Leitzins gesenkt, oder aber erhöht wird. Heute gibt es wesentlich mehr Faktoren, die eine Rolle spielen in der volkswirtschaftlichen Entwicklung, als dies früher der Fall war – und genau dies macht es letztlich auch so schwierig, das ganze System zu retten. Bei der Inflationsrate für Januar 2014 gingen die Preise für Energie und für Nahrungsmittel wieder weit auseinander. Während die Energiepreise im ersten Monat dieses Jahres sanken, stiegen die Preise für Nahrungsmittel voraussichtlich um 3,6 Prozent an gegenüber dem Vorjahresmonat. Und treiben damit die sonst, ohne Einbeziehung der Lebensmittelpreise deutlich niedrigere Inflationsrate, deutlich an. Am 13. Februar 2014 wird Destatis die endgültigen Ergebnisse für die Verbraucherpreise im Januar 2014 veröffentlichen. Dabei liegt der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland voraussichtlich um 1,2 Prozent höher als im Januar 2013. Gegenüber Dezember 2013 gab er indes um voraussichtlich 0,7 Prozent nach.

Jährliche Veränderung des Verbraucherpreisindexes und ausgewählter Gütergruppen in %“

 Gesamtindex / Teilindex

Gewichtung in Promille

Oktober 2013

November 2013

Dezember 2013

Januar 2014* 

Gesamtindex 1000 1,2 1,3 1,4 1,3
Waren 479,77 1,2 1,1 1,4 0,8
darunter:
Energie** 106,56 – 0,5 – 0,3 1,1 – 1,8
Nahrungsmittel 90,52 4,2 3,2 3,8 3,6
Dienstleistungen 520,23 1,2 1,5 1,4 1,9
darunter:
Wohnungsmiete*** 209,93 1,3 1,5 1,6 1,5
* Vorläufige Werte. ** Haushaltsenergie und Kraftstoffe. *** Nettokaltmiete. Quelle Tabelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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