Inflation steigt im November nur leicht

Die Inflation in der Euro-Zone stieg im November nicht so stark, wie von vielen Experten erwartet. Waren und Dienstleistungen kosteten 1,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Damit bleibt die Inflation weiter unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp 2,0 Prozent. Die Inflation in Deutschland ist der EZB-Marke schon näher.

Energie verteuert sich am stärksten

Der leichte Anstieg der Inflation in der Euro-Zone auf 1,5 Prozent ist nicht zuletzt auf gestiegene Energiepreise zurückzuführen. Energie war 4,7 Prozent teurer. Für Lebensmittel, Alkohol und Tabak zahlten Verbraucher 2,2 Prozent mehr. Der Preis für Dienstleistungen stieg um 1,2 Prozent.[1]

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Quellen:

Insgesamt liegt die Inflation in der Euro-Zone weiter deutlich unter dem Ziel von knapp 2,0 Prozent, das die EZB ausgegeben hat. „Das vorrangige Ziel des Europäischen Systems der Zentralbanken […] ist es, die Preisstabilität zu gewährleisten“, heißt es zu dieser Zielmarke im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union.[2]

Inflationsrate in Deutschland 1,8 Prozent

Auch in Deutschland sind die gestiegenen Energiepreise der Hauptgrund für die anziehende Inflation. Lag die Rate im Oktober noch bei 1,6 Prozent, war sie im November bei 1,8 Prozent. Haushaltsenergie und Kraftstoffe verteuerten sich am stärksten – und zwar um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Bei Nahrungsmittel betrug der Preisanstieg 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.[3] Damit ist Deutschland schon dicht an der Zielmarke der EZB. Wird die Inflation ins Verhältnis zum Wirtschaftswachstum gesetzt, fällt die Steigerung dennoch gering aus.

Inflation mit Auswirkungen auf Sparer

Für Sparer ist die aktuelle Situation besonders schwierig. Die Inflation ist höher als der Zins, den es derzeit bei den meisten Tages- und Festgeldangeboten gibt. Zugleich ist sie in den Augen der EZB weiterhin zu niedrig, was eine Anhebung des Europäischen Leitzinses und damit allgemein einen Anstieg des Zinsniveaus unwahrscheinlich macht. Eine ordentliche Verzinsung bietet derzeit das Tagesgeld/Flexgeld24 der FIMBank mit 0,85 Prozent Zinsen p.a. Ebenfalls attraktiv ist das BlueOrange Bank Festgeld mit 1,11 Prozent Zinsen für eine Laufzeit von 12 Monaten. (Stand jeweils 07.12.2017)
Weiterführende Links [1] Handelsblatt – Inflation im Euroraum niedriger als erwartet [2] EZB – Geldpolitik [3] Stern – Energie wird teurer: Inflation zieht leicht an