Gibt es einen Ausweg aus den Minizinsen?

Seit Oktober 2011 befinden sich die Zinsen für täglich fällige Einlagen im Neugeschäft in Deutschland im Sinkflug. Dies zeigen die Zahlen, welche die Bundesbank immer wieder veröffentlicht. So lagen die durchschnittlichen Zinsen für neue Tagesgeldkonten für private Haushalte im Oktober des Jahres 2011 noch bei 0,92 Prozent p.a., zwei Jahre später, im Oktober 2013, liegen sie nicht einmal mehr auf der Hälfte, sondern nur noch bei 0,40 Prozent p.a., wie der vorläufige Wert ergab. Diese Minizinsen machen natürlich nicht gerade wirklich Lust auf das Sparen, wie ja auch die sinkende Sparneigung in Deutschland zeigt, vor allem angesichts einer steigenden Konsumneigung. Dennoch ist es wichtig, Geld zurück zu legen und auch an die Zeiten zu denken, in denen es schlechter um einen bestellt sein könnte. Gerade das Tagesgeld spielt hierbei nicht gerade eine unwesentliche Rolle und sollte deshalb möglichst auch genutzt werden, um Geld auf die hohe Kante zu legen, das dann auch wieder schnell verfügbar sein kann. Dies bedeutet für Sparer vor allem eines: wenn sie auf einem Tagesgeldkonto einen Notgroschen anlegen wollen, wozu sehr zu raten ist, sollten sie auf zwei Dinge achten: sich über einen Tagesgeldrechner einen der aktuellen Spitzenanbieter zu suchen, der vergleichsweise bessere Zinsen als der Durchschnitt anbietet. Und daran zu denken, dass Tagesgeldzinsen nicht unendlich hoch sein müssen, um die Klasse eines solchen Tagesgeldkontos zu zeigen. Denn letztlich dienen solche Konten für täglich fällige Einlagen nur eines: dass das darauf angelegte Geld schnell wieder verfügbar ist, und nicht dafür, einen hohen Zinsertrag zu erwirtschaften. Dies wird vor allem in dieser Zeit der Minizinsen, aus denen es derzeit nur bedingt einen Ausweg gibt, nicht möglich sein.

Zinsentwicklung täglich fälliger Einlagen im Neugeschäft

2011-10

0,92

2011-11

0,91

2011-12

0,91

2012-01

0,89

2012-02

0,88

2012-03

0,84

2012-04

0,81

2012-05

0,79

2012-06

0,77

2012-07

0,71

2012-08

0,68

2012-09

0,64

2012-10

0,61

2012-11

0,59

2012-12

0,57

2013-01

0,54

2013-02

0,51

2013-03

0,50

2013-04

0,47

2013-05

0,46

2013-06

0,44

2013-07

0,43

2013-08

0,42

2013-09

0,41

2013-10

0,40*

*vorläufiger Wert Quelle Zahlen: Deutsche Bundesbank

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