Einlagensicherung: Anleger der Maple Bank entschädigt

Der Entschädigungsfall Maple Bank ist abgeschlossen. Die Anleger der insolventen Maple Bank wurden entschädigt. Laut Bankenverband wurden durch den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken und die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB) in den letzten Wochen eine Gesamtsumme von 2,6 Milliarden Euro an Investoren der Maple Bank GmbH ausgezahlt. Circa 8 Millionen Euro davon zahlte die EdB. Entschädigt wurden alle Einleger, die die notwendigen Kontoinformationen eingereicht haben. Ein geringer Teil steht noch aus. Von der Schließung des Frankfurter Geldhauses waren vor allem institutionelle Kunden betroffen.

Hintergrund zum Entschädigungsfall Maple Bank

Festgestellt wurde der Entschädigungsfall der Maple Bank GmbH durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am 11. Februar 2016. Bei der in Kanada verwurzelten Maple Bank handelte es sich um den ersten Entschädigungsfall im Rahmen des Einlagensicherungsgesetzes (EinSiG), mit dem am 3. Juli 2015 die EU-Einlagensicherungsrichtlinie umgesetzt wurde. Diese sieht eine Frist zur Entschädigung von 20 Arbeitstagen vor, ab dem 1. Juli 2016 wird diese auf sieben Arbeitstage verkürzt. Der Grund für die Insolvenz waren finanzielle Schwierigkeiten, in die die Bank aufgrund notwendiger Steuerrückstellungen geraten ist. Wie die Bank bestätigte, beziehen sich die Rückstellungen möglicherweise auf so genannte „Cum-Ex“-Aktiengeschäfte; frühere Angestellte werden verdächtigt, in diesem Zusammenhang Steuern von bis zu 450 Millionen Euro hinterzogen zu haben. Die Bilanzsumme der relativ kleinen, auf Investmentstrategien spezialisierten Bank, belief sich laut BaFin Anfang Februar auf rund 5 Milliarden Euro.

Einlagensicherung in Deutschland

Sparguthaben sind bei deutschen Banken in gesetzlichem Rahmen bis 100.000 Euro abgesichert. Da es sich bei der Maple Bank um eine Privatbank handelt, ist dafür der die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH zuständig. Darüber hinaus sind einige private Geldhäuser, wie die Maple Bank auch, Mitglied der freiwilligen Einlagensicherung. Der Bundesverband deutscher Banken e. V. übernimmt dann im Insolvenzfall die Entschädigung von Einlagen, die über die gesetzliche Sicherungsgrenze hinausgehen bis zu einer Summe von 20 % des maßgeblich haftenden Eigenkapitals. Mehr zum Thema gibt es im Ratgeber Einlagensicherung >>

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