Zinsprognose für Tagesgeld – wann steigen die Zinsen für Tagesgeldkonten wieder?

Der August 2012 hat eine Welle von Zinssenkungen mit sich gebracht. Richtig los ging es bereits am 31. Juli mit der Zinssenkung der Bank of Scotland, die bei ihrem Tagesgeld mit 25 Basispunkten nach unten ging, am Tag darauf folgte mit der ING-DiBa schon die nächste Bank – am 5. Juli wurde dann der Leitzins dann auf ein neues historisches Tief gesenkt. Seitdem geht eine Bank nach der anderen mit den Tagesgeldzinsen nach unten, bei einer anderen Bank, der RaboDirect , stauen sich hingegen die Kontoeröffnungen wegen des hohen Andrangs beim Anbieter mit den aktuell noch höchsten Zinsen.

Umso mehr fragen sich Sparer nun, wann die Zinsen für Tagesgeldkonten wieder steigen werden – doch ist eine Zinsprognose für das Tagesgeld im Moment überhaupt möglich? Wir denken eher nicht, da es bislang nicht absehbar ist, ob der Hauptrefinanzierungssatz, der von der Europäischen Zentralbank für die Euro-Zone ausgegeben wird, weiter bei 0,75 Prozent stehen bleiben wird oder ob es möglicherweise gar zu einer weiteren Senkung dieses für die Entwicklung und Festlegung von Sparzinsen und Kreditzinsen so wichtigen Zinssatzes kommen wird.

Geht der Leitzins noch weiter nach unten, wird der Trend für die Tagesgeldzinsen vorerst weiter nach unten gehen. Und auch die Banken, die bereits an der Zinsschraube in Richtung niedrigere Verzinsung gedreht haben, werden wohl erneut ihre Zinsen senken. Sollte der Leitzins hingegen gleich bleiben, dürfte sich mit der Zeit auch ein Stillstand bei den Zinsen für Spareinlagen wie das Tagesgeld einstellen, Zinserhöhungen würden dann jedoch vorerst ausbleiben.

Erst wenn der Leitzins, wie der Hauptrefinanzierungssatz auch bezeichnet wird, wieder steigt, wird es auch zu Zinssteigerungen für das Tagesgeld kommen. Eine solche Erhöhung liegt im Moment jedoch noch in weiter Ferne. Eher wahrscheinlich ist ein Verbleib des Leitzinssatzes auf 0,75 Prozent bis ins kommende Jahr hinein.

Sparer sollten dennoch nicht verzweifeln. Durch die gesunkene Inflationsrate ist auch bei den nun niedrigen Tagesgeldzinsen immer noch eine positive Verzinsung möglich. Nur Tagesgeldkonten unter zwei Prozent sollten eher keine Rolle bei der Auswahl spielen, ab dieser Marke und auch noch ein wenig darüber gibt es einige gute Angebote für Tagesgeldkonten, die sich durchaus lohnen. Neben der Entwicklung des Leitzinses ist es deshalb wichtig, auch die Entwicklung der Preise in die Berechnungen der Zinsen einzuziehen. Nur dann ist es möglich, die reale Verzinsung seiner Spareinlagen zu ermitteln.

Tagesgeldrechner:

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