Inflationsrate in der Euro-Zone deutlich gesunken

Die Inflationsrate in der Euro-Zone lag im September dieses Jahres auf nur noch 1,1 Prozent. Damit hat der Anstieg der Verbraucherpreise in der Währungsunion den tiefsten Stand seit dem Februar des Jahres 2010 erreicht. Damit sanken die Preise, die im August 2013 noch bei 1,3 lagen und da schon gesunken waren, nochmal um 0,2 Prozent, wodurch sich Entspannung breit macht. Und wodurch vor allem die Angst vor einer großen Inflation in der Euro-Zone vorerst vom Tisch sein dürfte. Vor allem die niedrigeren Preise für medizinische Dienstleistungen sowie für Telekommunikationsleistungen führten im September dieses Jahres zu einem Sinken der Inflationsrate innerhalb der Euro-Zone. Doch die Schere geht auseinander und nicht überall sind die Verbraucherpreise gleich niedrig. Während die Inflationsrate in Deutschland laut den Berechnungen von Eurostat im vergangenen Monat bei 1,6 Prozent lag – Destatis berechnete indes durch eine andere Gewichtung des Warenkorbs einen Verbraucherpreisindex von 1,4 für den September 2013 -, sah es in anderen Staaten der Währungsunion mitunter ganz anders aus. So sanken die Preise in Griechenland auf gleich minus 1,0 Prozent, während die Inflationsrate in Estland auf 2,6 Prozent anstieg. Hierdurch zeigt sich deutlich, wie groß das Ungleichgewicht in der Währungsunion immer noch ist, auch so viele Jahre nach der Einführung des Euro. Damit ist es auch für die Europäische Zentralbank nach wie vor schwierig, Entscheidungen für geldpolitische Maßnahmen zu treffen, die für alle Staaten gleichermaßen gut und weiterbringend sind. So konnte die EZB durch die Niedrigzinspolitik für die Euro-Zone diese zwar aus der Rezession bringen, hat jedoch gleichzeitig dafür gesorgt, dass in mehreren Ländern aufgrund der niedrigen Sparzinsen kaum bis gar kein Inflationsausgleich mehr möglich ist, was durchaus auch für viel Verdruss bei den Sparern des jeweiligen Landes gesorgt hat und sorgt. Davon betroffen ist auch Deutschland, wo sich jedoch mittlerweile vereinzelte Banken dazu aufmachen, die Zinsen für Spareinlagen nicht mehr zu senken, sondern auf den Gegentrend setzen und zumindest einen Teil ihrer Sparzinsen nach oben hin anpassen.

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