ifo Geschäftsklima Deutschland im Mai 2012 gesunken

Geht es angesichts der Schuldenlage einiger Länder der Währungsunion nun doch bergab mit Deutschland? Dies ist die durchaus brisante Frage, die gestellt werden muss – auch wenn sie für uns weniger mit den aufmerksamkeitsheischenden Auftritten eines Herrn Sarrazin zu tun hat. Die Angst geht um in Europa, und hat auch die Bürger unseres Landes längst erreicht. Dennoch sollten Ergebnisse von Konjunkturtests wie den des ifo Institut für Wirtschaftsforschung, immer auch kritisch hinterfragt werden. Dies hat sich bereits während der Finanzkrise gezeigt, in der die Prognosen verschiedener Institute oftmals geradewegs an dem vorbei gingen, was dann tatsächlich passierte. Auch die viel beschworene Rezession blieb hierzulande aus, stattdessen kam der Aufschwung und der Steuersäckel Deutschlands füllte sich dank des Wirtschaftsbooms. Heute gab das ifo Institut für Wirtschaftsforschung die Ergebnisse des Konjunkturtests für Mai 2012 bekannt. Darin heißt es, der Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft unseres Landes ist deutlich gesunken. „Die Einschätzung der aktuellen Lage wurde deutlich zurückgenommen. Die Geschäftslage befindet sich aber immer noch oberhalb des langfristigen Durchschnitts. Die zukünftige Entwicklung wird von den Unternehmen pessimistischer beurteilt. Die deutsche Wirtschaft steht unter dem Eindruck der in letzter Zeit gestiegenen Unsicherheit im Euroraum.“, schreibt das ifo in der die Ergebnisse begleitenden Presseerklärung. Wie es um die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes bestellt sein wird, das werden erst die kommenden Monate zeigt. Ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone würde uns zwar treffen, aber nicht zwangsläufig zum Ende des wirtschaftlichen Aufschwungs führen. Dies bedeutet: natürlich sind Prognosen wichtig, um sehen zu können, wie beispielsweise die Unternehmen die Konjunktur aktuell und zukünftig einschätzen. Aber sie sind kein Abbild der kommenden Realität – denn Hellsehen können auch Wirtschaftsinstitute nicht.

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