Bereits am 19. Oktober hatte die Ratingagentur Moody’s die Bonität Italiens auf "BBB-" herabgestuft. Am 27. Oktober folgte die US-Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P), die das Rating zwar bei "BBB" beließ, den Ausblick aber vom "stabil" auf "negativ" gesenkt. Damit bleibt die Bonität Italiens zwar noch zwei Stufen über Ramschstatus, die Finanzmärkte haben es dennoch positiv aufgenommen, dass die Kreditwürdigkeit an sich bestätigt wurde.
Erste Auswirkung hat das gesenkt Rating bzw. der gesenkte Ausblick aber dennoch: die erste italienische Bank in unserem Festgeldvergleich erhöht die Zinsen: die Banca Finint gewährt Sparern fürs 12-Monats Festgeld nun 1,10 Prozent Zinsen – was den geteilten Platz 4 in unserem derzeit 87 Banken umfassenden Vergleich bedeutet.
Wir erwarten angesichts des gestiegenen Zinsniveaus am italienischen Anleihemarkt und in Betracht der Tatsache, dass die EZB ihr Anleihekaufprogramm Ende dieses Jahres auslaufen und nur noch Ersatzinvestitionen vornehmen will, moderat steigende Zinsen – derzeit vor allem beim 12-Monats Festgeld. So sind derzeit bereits bis zu 1,25 Prozent Zinsen möglich und selbst das beste Angebot aus einem Land mit einem Rating von mindestens AA – Klarna aus Schweden – liegt mit 1,20 Prozent Zinsen nur knapp hinter dem Spitzenzins.
Die 12-Monats-Zinssätze reagieren derzeit am stärksten, weil davon ausgegangen wird, dass die EZB im 2. Halbjahr 2019 erste Zinsschritte einleiten wird, um den Bereich der negativen Einlagenzinsen zu verlassen, so wie es zahlreiche Ökonomen bereits seit geraumer Zeit fordern.
Surftipp: Zum 12-Monats-Festgeldvergleich