Der Euro erklimmt ein Dreijahreshoch

Der Euro befindet sich auf einem Höhenflug. Am Freitag, den 12.01.2018, erreichte er ein Dreijahreshoch. Er überschritt die Marke von 1,22 US-Dollar. In dieser Woche ging es stark weiter. Am Montag stieg der Kurs auf 1,2297 US-Dollar. Am Dienstag schloss er bei noch immer sehr starken 1,2269 US-Dollar. Am Mittwoch sank der Kurs zwar wieder unter die Marke von 1,22 US-Dollar, er konnte sich am Donnerstagmorgen jedoch erholen. Experten nennen verschiedene Gründe für das Erstarken der Gemeinschaftswährung.[1]

Der positive Ausgang der Sondierungsgespräche stärkt den Euro

Zu den Gründen, die Experten für den Höhenflug des Euro nennen, zählt der positive Ausgang der Sondierungsgespräche. Finanzen.net zitiert Wolfgang Kiener von der BayernLB: „Nach dem positiven Ausgang der Sondierungsgespräche für eine Große Koalition aus CDU/CSU und SPD sowie dem damit verbundenen Bekenntnis zur Stärkung der EU erreichte der Euro ein neues Jahreshoch.“[2]

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Quellen:

Ende der vergangenen Woche hatten sich die Spitzen von SPD, CDU und CSU darauf geeinigt, in Koalitionsverhandlungen einzutreten. Damit ist der erste Schritt in Richtung einer Regierungsbildung in Deutschland getan. Ebenfalls zum Höhenflug des Euro beigetragen hat laut Kiener das Protokoll der letzten Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Dieses wurde von vielen Marktteilnehmern als Zeichen dafür interpretiert, dass die ultralockere Geldpolitik der EZB demnächst ein Ende finden könnte.

Die Schwäche des Dollar als Grund für die Stärke des Euro

Aus dem Haus der Commerzbank heißt es zudem, dass die Schwäche des US-Dollar ein Grund für die Stärke des Euro ist. Zwar läuft die US-Wirtschaft derzeit gut, was den US-Dollar beflügeln sollte. Doch die Steuerreform des US-Präsidenten Donald Trump wird laut Commerzbank-Experte Ulrich Leuchtmann von vielen als Pfründewirtschaft wahrgenommen. Die Öffentlichkeit spekuliert derzeit vor allem über die negativen Folgen, welche die Steuerreform haben könnte. Auch der Haushaltsplanung muss noch zugestimmt werden. Passiert das nicht, steht der US-Regierung kein Geld mehr zur Verfügung. Für Sparer, die in den US-Dollar als Fremdwährung investieren wollen, ist die augenblicklich Lage gut. Sie herhalten für jeden Euro 1,22 US-Dollar. Sollte der Dollar zu einem späteren Zeitpunkt wieder stärker gegenüber dem Euro stehen, ließe sich beim Rücktausch erneut von günstigen Umtauschkurs profitieren.
Weiterführende Links [1] Handelsblatt – Euro/Dollar [2] Finanzen.net – Diese Gründe schicken den Euro heute auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren