Starker Dollar befördert Euro ins Tief

Der Wechselkurs des Euro bewegt sich derzeit zwischen 1,05 und 1,06 US-Dollar. Noch vor einem halben Jahr lag er mit 1,13 US-Dollar deutlich höher. Grund dafür sind unter anderem höhere Zinsen in den USA, die optimistischen Wirtschaftsprognosen für das Land und die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Steuererleichterungen.

Trump macht Euro zu schaffen

Bereits während des Wahlkampfes hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, die Steuern deutlich zu senken. Das beflügelte die amerikanischen Börsen. Der Dow Jones erreichte neue Rekorde. Inzwischen liegt er bei über 20.000 Punkten. Zudem hat die US-Notenbank Fed im Dezember vergangenen Jahres den Leitzins auf 0,5 bis 0,75 Prozent erhöht. Weitere Erhöhungen stehen im Raum. Viele Experten folgern daraus eine rosige Zukunft für die amerikanische Wirtschaft. Den Dollar macht das stark, den Euro im Gegenzug schwach. Anfang Februar 2017 hat US-Präsident Donald Trump dann erneut für einen Kursrutsch beim Euro gesorgt. Er sagte: „Wir werden in den nächsten zwei bis drei Wochen phänomenales zum Thema Steuern ankündigen.“[1] Derzeit liegt der Wechselkurs des Euro zwischen 1,05 und 1,06 US-Dollar.

Schwacher Euro mit Konsequenzen für Sparer

Der schwache Euro hat eine Reihe von Konsequenzen für deutsche Sparer. Der Bankenverband führt folgende vier Punkte auf:
  • Durch den schwachen Euro erhöhen sich Importpreise, was langfristig zu einer stärkeren Inflation führen wird.
  • Ein Urlaub in den USA ist heute teurer als vor sechs Monaten.
  • 10-jährige Staatsanleihen in den USA bieten deutlich mehr Renditen als 10-jährige Bundesanleihen. Davon können deutsche Sparer doppelt profitieren. Eine Investition bringt nicht nur eine hohe Rendite, sondern auch einen Währungsgewinn.
  • Amerikanische Aktien könnten von Steuererleichterungen profitieren. Deutschen Anlegern winkt auch hier neben der Kurssteigerung ein Währungsgewinn.[2]

Fremdwährungskonten als Alternative?

Sollte die Inflation in Deutschland weiter anziehen, die Zinsen hingegen niedrig bleiben, drohen Sparern mit Tages- und Festgeldkonten Verluste. Als alternative Anlageform könnte ein Fremdwährungskonto dienen. Dort zahlen Anleger einen gewissen Betrag in Euro ein, der dann in die Fremdwährung – z.B. Dollar – umgetauscht wird. Steigt der Wechselkurs der Fremdwährung, können Anleger von Währungsgewinnen profitieren. Fremdwährungskonten sind allerdings auch mit Risiken verbunden. Schwächelt die Fremdwährung im Verhältnis zum Euro, kann es zu Verlusten kommen.
Weiterführende Literatur [1] Manager Magazin – Trumps „phänomenale“ Steuerpläne beflügeln den Dollar [2] Bankenverband – was bedeutet ein schwacher Euro für Sparer und Verbraucher?