Federal Reserve (FED) hebt Diskontsatz an

Mit dem Diskontsatz ist es so eine Sache. Das Wort Diskont hat fast jeder schon einmal gehört, aber Diskontsatz selbst sagt den wenigsten etwas. Anders als der Leitzins, der als wichtige Messlatte für die Zinshöhe von Krediten und Geldanlagen eine große Bedeutung hat, steht der Diskontsatz meist eher im Schatten. Bis heute Nacht, als die Federal Reserve eine für viele unverständliche Entscheidung traf. Der Diskontsatz ist der Zinssatz, zu dem sich Banken kurzfristig Geld bei einer Notenbank leihen können. Die Erhöhung um 0,25 Prozent, wie sie heute Nacht von FED-Chef Bernanke vorgenommen wurde, würde irgendwann kommen, das war vorab schon klar gewesen. Der Zeitpunkt aber hat wohl die gesamte Bankenwelt überrascht. Festgeld Banner 200x300Mitten in einer Zeit, in der die Finanzwelt möglicherweise vor einer nächsten schweren Krise steht durch die fallenden Preise und den großflächigen Ausfall von Krediten bei den Gewerbeimmobilien in den USA, könnte dies ein falsches Signal der US-Notenbank sein. Der Leitzins selbst wurde zwar auf seinem Niedrigniveau belassen, das Anheben des Diskontsatzes jedoch von 0,50 Prozent auf 0,75 Prozent zeugt davon, dass es bald vorbei sein könnte mit dem niedrigen Leitzins. Nachdem auch die deutschen Aktienmärkte von der Nachricht getroffen waren, zeigten sich die Anleger erst irritiert, dann wieder entspannt, jetzt jedoch liegen die deutschen Aktienindizes im Minus. Wie die US-amerikanischen Börsen auf die Nachricht reagieren werden, ist noch nicht klar. Die Nachricht von Notenbankchef Bernanke wurde erst nach Tagesschluss der New Yorker Börse bekannt gegeben. Ein interessanter Schachzug, mag man hier vermuten. Dennoch ist und bleibt Ben Bernanke nicht unumstritten. Eine ganze Weile war nicht klar, ob es für ihn überhaupt zu einer zweiten Amtszeit kommen würde. Dass er dann doch weitermachen durfte als Chef der US-Notenbank mutete für viele dann fast wie ein Wunder an. Oder wie ein Alptraum – je nachdem, auf welcher Seite man steht. Doch nicht nur die deutschen Aktienmärkte sind von der Nachricht der Diskontsatz-Senkung betroffen, auch dem Euro hat Bernanke damit einen neuen Schlag versetzt. Deshalb geht es weiter bergab für die europäische Einheitswährung. Eine Freude für Devisenhändler, die mit einer weiteren Abwertung des Euro gerechnet haben. Früher, vor Einführung des Euro, spielte der Diskontsatz auch in Europa eine wichtige Rolle. Wenn eine Notenbank den Diskontsatz anhob, war davon auszugehen, dass auch die Zinsen steigen. Durch die Einheitswährung jedoch hat sich dies geändert. Der Diskontsatz wurde abgelöst durch den Basiszinssatz, der im Moment in der Euro-Zone bei 0,12 Prozent liegt. Dennoch hat der Diskontsatz an sich immer noch eine Wirkung auf die Aktienmärkte. Während der Leitzins als Maßstab für Kredite und Geldanlagen wie Festgeld und Tagesgeld (zu denen interessierte Anleger aktuelle Vergleiche und Angebote auf unseren Seiten https://tagesgeld.info und https://tagesgeld.info/festgeld/ finden) indirekt auch auf die Börsen einwirkt, hat der Diskontsatz immer noch Auswirkungen auf Wertpapieranlagen. Und genau dies zeigt sich heute wieder, wo der DAX und die anderen Aktienindizes in Deutschland mit der Nachricht aus den USA zu kämpfen haben. Dass nun auch noch der Euro selbst davon betroffen ist, mag eine Folge der sowieso schon umgehenden Angst vor Staatspleiten in der Euro-Zone sein. Da nun davon auszugehen ist, dass in absehbarer Zeit auch der Leitzins steigen wird, in den USA und auch in Europa, werden auch die Kreditzinsen wieder steigen. Gerade bei der Baufinanzierung könnten die Zinsen sehr anziehen, aber auch bei den normalen Verbraucherkrediten sind Zinssteigerungen zu erwarten. Durch die Erhöhung des Diskontsatzes und die Auswirkungen auch auf das deutsche Aktienparkett ist zu erkennen, wie sehr die Finanzwelt immer noch miteinander verdrahtet ist. Immer noch besteht eine Abhängigkeit gerade zu den USA, was bedenklich stimmen mag, doch wohl auch eine Folge der Situation in Europa ist, wo keiner weiß, was die Zukunft bringt und die ganze Euro-Zone in der Furcht lebt, dass ein Teil seiner Staaten wirklich in den Bankrott gehen wird. Festgeld Banner statisch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert