Inflationsrate steigt im Juni drastisch an

Nach 1,4 Prozent im März, einem Rückgang auf 1,2 Prozent im April und einem darauffolgend deutlichen Anstieg auf 1,5 Prozent im Mai dieses Jahres, steigt die Inflationsrate auch im Juni weiter an – und dies auf mittlerweile 1,8 Prozent. Dies ergaben die heute Nachmittag vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten voraussichtlichen Berechnungen zum Verbraucherpreisindex im Juni 2013.
Für viele Verbraucher wird dies wie ein Schlag ins Gesicht sein, lagen doch die Inflationsprognosen für das laufende Jahr deutlich unter diesem aktuellen Wert, nun sieht es jedoch eher danach aus, als würden die Verbraucherpreise doch massiver steigen als gedacht.

Wie die untenstehende Tabelle zeigt, sind es vor allem die immer noch stark ansteigenden Preise für Lebensmittel, welche die Inflationsrate nach oben treiben, aber auch die Preise für Energie steigen wieder an. Dies dürfte auch damit zusammenhängen, dass immer kurz vor der Reisezeit, die mittlerweile aufgrund der Schulferien in mehreren Bundesländern begonnen hat, die Preise für Benzin und Diesel wieder anziehen. Dies ist seit Jahr und Tag gängige Praxis der Mineralölkonzerne, ungeachtet dessen, ob auch der Preis für Rohöl gleichzeitig anzieht oder nicht sogar sinkt. Und auch die Strompreise steigen munter weiter, dies dürfte sich auch über das ganze Jahr hinweg nicht ändern, wie zu vermuten ist.

Und auch die Lebensmittelpreise werden wohl 2013 weiter steigen. Die Flutkatastrophe in Deutschland, deren Spuren wohl noch monatelang beseitigt werden müssen, hat auch viele Bauern betroffen. Dies wird unweigerlich zu Ernteausfällen führen, und Knappheit von Nahrungsmitteln hat schon immer dazu geführt, dass in der Folge die Preise für Lebensmittel auch gestiegen sind. Auch hier müssen sich Verbraucher in den kommenden Monaten wohl warm anziehen müssen.

Dazu kommt natürlich ein anderer, wichtiger Punkt – und dies ist der Inflationsausgleich. Wer tatsächlich noch eine positive reale Verzinsung für seine Ersparnisse haben möchte, der wird immer länger danach suchen müssen. Beim Tagesgeld gibt es mittlerweile keinen einzigen Anbieter mehr, der mehr als 1,55 Prozent p.a. bietet, was 25 Basispunkte unter der aktuellen Inflationsrate ist. Und auch beim Festgeld hat sich die Lage sehr ausgedünnt, auch hier ähnelt die Suche nach einem gut verzinsten Festgeldkonto, das einen Ausgleich der Verbraucherpreise bietet, mitunter einem Puzzlespiel. Um noch ein solches Festgeld zu finden, empfiehlt es sich, unseren Festgeldrechner zu verwenden, um sich schnell einen Überblick über die aktuelle Zinslange zu verschaffen – und nicht noch selbst stundenlang nach den einzelnen Zinsangeboten der Banken suchen zu müssen.

Festgeldrechner:

Jährliche Veränderung des Verbraucherpreisindexes
und ausgewählter Gütergruppen in Prozent

 Gesamtindex / Teilindex

Gewichtung in
Promille

März 2013

April 2013

Mai 2013

Juni 2013 1

Gesamtindex

1000

1,4

1,2

1,5

1,8

Waren

479,77

1,4

1,5

1,9

2,3

darunter: 

Energie 2

106,56

0,5

0,4

1,6

3,0

Nahrungsmittel

90,52

3,7

4,1

5,4

5,4

Dienstleistungen

520,23

1,5

0,8

1,4

1,6

darunter: 

Wohnungsmiete 3

209,93

1,3

1,3

1,3

1,3

1 Vorläufige Zahl.
2 Haushaltsenergie und Kraftstoffe.
3 Nettokaltmiete.

Quelle Tabelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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