Jährliche Teuerungsrate in der Euro-Zone im Juni 2014 stabil

Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat heute Mittag bekanntgab, lag die jährliche Teuerungsrate im Juni dieses Jahres den Schätzungen nach auf 0,5 Prozent. Eurostat selbst bezeichnete die genannte jährliche Inflationsrate im Vergleich mit der Jahresteuerung im Mai 2014 als stabil.

Dienstleistungen mit größter Preissteigerung

Dabei erwartet die EU-Statistikbehörde für Juni den höchsten Preisanstieg im Bereich Dienstleistungen mit 1,3 Prozent. Im Mai dieses Jahres hatte die Preissteigerung bei Dienstleistungen in der Euro-Zone noch bei 1,1 Prozent gelegen.

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Dennoch haben die gestiegenen Preise für Dienstleistungen die Inflation im Juni 2014 nicht antreiben können. Diese bleibt damit weiter weit entfernt von der Preisstabilität von 2,0 Prozent, die nach wie vor von der Europäischen Zentralbank gefordert wird.

Preise für Energie mit leichtem Anstieg

Im Bereich der Energie gab es im Juni immerhin einen Preisanstieg von 0,1 Prozent nach Gleichstand (= 0,0 Prozent) im Mai. Dafür bleiben die Preise für Industriegüter ohne Energie auf dem gleichen Niveau wie im Vormonat und haben damit keinen Einfluss auf die Jahresteuerungsrate.

Rückgang bei Nahrungsmitteln, Tabak und Alkohol

Während die Preise für Dienstleistungen und Energie im Juni 2014 angestiegen sind, zogen die Nahrungsmittelpreise wie auch die Preise für Tabak und Alkohol die Jahresteuerungsrate nach unten. Wodurch am Ende eine Inflationsrate von 0,5 Prozent herauskam, so die Schnellschätzung von Eurostat.

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EZB-Ratssitzung unter keinem guten Stern?

Auch wenn jetzt die eine oder andere Durchhalteparole geschwungen werden wird, dass ja alles gut sei mit der Jahresteuerungsrate. So wird die EZB-Ratssitzung, die diesen Donnerstag turnusmäßig stattfindet, unter keinem guten Stern stehen. Muss die Europäische Zentralbank doch irgendwann erklären, wieso der Leitzins für die Euro-Zone auf ein solch niedriges Niveau gesenkt wurde – wenn er dann doch nicht zieht. Aber wir sind sicher, Herr Draghi und Co. werden auch darauf wieder eine ausweichende Antwort finden und schöne Reden schwingen. Bis dann einen Monat später oder zwei die nächste Keule von Seiten der EZB kommt, und der Leitzins als letzte Lösung möglicherweise auf 0,00 Prozent gesenkt werden wird.

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