Von 40 Prozent auf 58 Prozent
Im Jahr 2005 hatten nur 40 Prozent der im Rahmen des Vermögensbarometer Befragten ihre finanzielle Lage gut oder sogar sehr gut eingeschätzt. Im Jahr 2014 empfinden 58 Prozent der für die Studie des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes ihre finanzielle Situation als gut oder sogar sehr gut. Die Stimmung der Bundesbürger in Sachen Finanzen ist damit gut. Vor allem die gestiegenen Einkommen, wie die seit Jahren verbesserte Lage des hiesigen Arbeitsmarktes, dürften für diesen deutlichen Anstieg bei der Zufriedenheit der Deutschen hinsichtlich ihrer finanziellen Lage gesorgt haben.Negativstimmung hat sich halbiert
Neben dem Anstieg der guten Stimmung zeigt sich noch ein anderes Bild: Die negative Stimmung hat sich im Zeitraum von 2005 auf 2014 halbiert. Von damals 18 Prozent sank die Zahl der Befragten, die ihre finanzielle Situation negativ bewerten, in diesem Jahr auf nur noch neun Prozent. Zudem geht jeder Fünfte davon aus, dass sich die eigene finanzielle Lage in den nächsten zwei Jahren sogar weiter verbessern werde. DSGV-Präsident Georg Fahrenschon zu diesen optimistisch stimmenden Zahlen: „Diese positive Entwicklung ist sicher in großem Maße der insgesamt guten Beschäftigungssituation und den zuletzt höheren Lohnabschlüssen zu verdanken. Die Bundesbürger schauen trotz aller globalen Krisenherde mit viel Zuversicht in die Zukunft.“Einziger Haken: Die geschlechterspezifische Unterschiede in Sachen Finanzen
Das hervorragende Ergebnis der neuen DSGV-Studie wird jedoch leicht getrübt hinsichtlich der Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Hier zeigt sich immer noch ein finanzielles Ungleichgewicht, das vor allem die Arbeitgeber nachdenklich stimmen sollte. So bewerteten im Rahmen des Vermögensbarometer 2014 ein Anteil von 62 Prozent der befragten Männer ihre finanzielle Situation als gut oder als besser. Während nur 55 Prozent der Frauen dies so sieht, was immerhin einen Unterschied von sieben Prozent ausmacht. Der DSGV-Präsident in Berlin dazu: „Auch diese Zahlen zeigen, dass es nach wie vor zwischen den Geschlechtern Unterschiede bei den Einkommens- und Vermögensverhältnissen gibt.“Unterschiede zwischen den Altersgruppen
Neben den geschlechterspezifischen Unterschiede gibt es bei den verschiedenen Generationen ebenfalls unterschiedliche Empfindungen der Bundesbürger bei der Einschätzung ihrer finanziellen Lage. So fühlen sich mit 52 Prozent nur gut die Hälfte der Befragten der Altersgruppe der 50- bis 60-Jährigen ohne Sorgen hinsichtlich ihrer Finanzen. Bei der Altersgruppe der 30- bis 40 Jährigen liegt der Anteil deutlich höher, mit 65 Prozent fühlen sich fast zwei Drittel der für das Vermögensbarometer 2014 Befragten sorgenfrei in Sachen Finanzen. Georg Fahrenschon dazu: „Um wirklich auf der sicheren Seite zu sein, sollte man mit der Vorsorge für das Alter möglichst frühzeitig beginnen.“Berufstätige Bevölkerung betreibt aktive Vorsorge
Wie das Vermögensbarometer in diesem Jahr zeigt, ist der Anteil bei den Berufstätigen im Alter zwischen 30 und 60 Jahre, der aktiv Vorsorge in Sachen Finanzen betreibt, hoch. Laut des Studienergebnisses liegt der Anteil der Befragten dieser Altersgruppe, die berufstätig sind und aktiv finanzielle Vorsorge betreiben, zwischen 75 und 81 Prozent, so der DSGV. Damit ist das Interesse an der privaten Vorsorge ein wichtiger Punkt bei den Erwerbstätigen in Deutschland. Dies zeigt, dass den Bundesbürgern der Konsum zwar wichtig ist, wie immer wieder entsprechende Indikatoren zeigen. Aber dass das Sparen und die finanzielle Vorsorge trotzdem nicht zu kurz kommen. Erstellt wurde das Vermögensbarometer 2014 vom Wirtschafts- und Finanzmarkinstitut icon im Auftrag des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Für die repräsentative Umfrage wurden 2.000 Bundesbürger aus allen Altersgruppen ab 14 Jahren zu ihrem Finanzstatus befragt, die Befragungen dazu wurden im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Bereits seit 2001 gibt es das jährliche Vermögensbarometer des DSGV.Richtig sparen am Weltspartag 2014
Angesichts des diesjährigen Weltspartags, bei dem die Sparer im Hintergrund einen Leitzins von 0,05 Prozent und einen Strafzins von minus 0,20 Prozent für die Bankeinlagen bei der Europäischen Zentralbank erleben, stellt sich natürlich die Frage, wie kann man in diesem Jahr bei immer weiter sinkenden Zinsen richtig sparen. Eine Antwort darauf ist nicht einfach, denn jeder Sparer muss sich zuvor die Frage stellen: Wie weit bin ich bereit, ein Risiko bei meiner Geldanlage in Kauf zu nehmen? Soll überhaupt kein Risiko eingegangen werden bleiben nur Tagesgeld-, Festgeldkonten und Sparbriefe übrig. Sparbücher sind in den allermeisten Fällen längst auf einem so niedrigen Zinsniveau angekommen, dass diese kaum mehr zum Sparen geeignet sind. Zumindest nicht, wenn man etwas von seinen Zinsen haben und nicht nur für die Bank oder die Sparkasse sparen möchte, bei welcher das Sparbuch geführt wird.Surftipp: Die besten Festgeldkonten im Vergleich
Trotz niedriger Sparzinsen Rendite erwirtschaften
Dies bedeutet: Wer mehr als die üblichen Sparzinsen erhalten möchte, muss seinen Blick weiten und sein Geld einem gewissen Risiko aussetzen. Dabei geht es nicht darum, dass alles Geld verloren gehen muss, wie bei hochriskanten Anlagen, sondern als Sparer zu sagen: „OK, mir reichen die Zinsen nicht aus, die es derzeit gibt, einen Teil meines Geldes lege ich deshalb in anderen Anlagearten an. Wie zum Beispiel Aktien und Fonds, wie zum Beispiel in Immobilien oder in andere Anlagemöglichkeiten, die eine Rendite ermöglichen ohne dass dabei am Ende alles auf Verlust gehen kann.“Surftipp: Tagesgeld als sichere Anlageart