Leitzins bleibt im Juli 2014 auf 0,15 Prozent

Zum siebten Mal im Jahr 2014 fand am 3. Juli 2014 das Treffen der Vorsitzenden der Europäischen Zentralbank statt. Unterschied zu den letzten Ratssitzungen ist allerdings, dass es kein neues Rekordtief des Leitzinses zu verkünden gab.

Kein weiteres Rekordtief

Er blieb stabil auf 0,15 Prozent und das zumindest für den kommenden Monat – bis August – zur nächsten Ratssitzung. Es geht ja fast gar nicht mehr tiefer nach unten. Bei einer weiteren Zinssenkung auf 0,00 Prozent fiele im Notfall den Verantwortlichen jeglichen Handlungsspielraum weg. Aus Sparersicht positiv: Die Inflationsrate lag nach der letzten Leitzinssenkung im Juni 2014 beständig niedrig (aktuell ca. 1,00 Prozent). Da bekam der Anleger bisweilen das Gefühl, dass der Bankenstrafzins von 0,10 Prozent sowie ein gesenkter Leitzins von 0,15 Prozent als Maßnahmen wenig brachte.

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Quellen:

Umso überraschender für die Finanzmärkte war die Information der schwedischen Zentralbank, dass diese am 3. Juli 2014 den Leitzins von 0,70 Prozent auf 0,25 Prozent gesenkt hat und sich unserem Leitzins damit langsam durchaus annähert.

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Problemlösung hinkt nach wie vor

Als Grund für die schwächelnde Inflation wird u. a. die geringe Kreditvergabe an Unternehmen genannt. Dieser soll seit vergangenem Monat mit einem gesenkten Leitzins entgegengewirkt werden. Nach neusten Informationen des ifo Konjunkturtests ist die Kredithürde zwar relativ niedrig, aber im Juni wieder leicht angestiegen. Daher entschied sich die EZB zu einer weiteren Problembekämpfung mit der
  • Vorbereitung des Kaufs von Kreditverbriefungen sowie
  • dem „Lockangebot“ an die Banken Unternehmenskredite, die an Repo-Geschäfte auf die Dauer von vier Jahren gebunden sind, zu vergeben.
Anhand dieser beiden Maßnahmen soll der flauen Kreditvergabe und der damit einhergehenden schwächelnden Inflation weiterhin entgegen gewirkt werden. Der Einlagensatz der Banken bei der EZB bleibt somit ebenso stabil auf 0,10 Prozent. Inwieweit diese Entscheidungen Wirkung zeigen, wird sich in naher Zukunft zeigen. Finanzen.net kommentiert allerdings dazu, dass die Inflationsrate wahrscheinlich bis zum letzten Quartal des Jahres 2016 nicht mehr als 1,50 Prozent betragen wird. Ihre Verpflichtung besteht aber in der mittelfristigen Gewährung von knapp 2,00 Prozent Inflation.

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