Immer mehr Sparkassen-Kunden von Strafzinsen betroffen

Die Zahl der regionalen Geldhäuser, die Strafzinsen von ihren Kunden verlangen, hat deutlich zugenommen. Nach einigen Volks- und Raiffeisenbanken springen nun auch immer mehr Sparkassen auf den Zug auf. Seit Kurzem sind einige Kunden bei den ostwestfälischen Sparkassen Höxter, Wiedenbrück und Versmold betroffen. Wie die Sparkassen beteuern, sollen die gewöhnlichen Sparer von den Negativzinsen allerdings (noch) verschont bleiben. Denn die diese oft als „Verwahrzinsen“ verpackten Renditekiller gelten erst ab hohen Bankguthaben. Betroffen sind somit vor allem Geschäftskunden und Kommunen sowie andere institutionelle Kunden mit hohen Bankeinlagen. Die Sparkasse Allgäu will zum 1. Januar 2017 ebenfalls nachziehen und Geschäftskunden ab 250.000 Euro mit den Minuszinsen belasten. Für die Geldhäuser wird es zunehmend schwieriger, Gewinne zu erwirtschaften und das erforderliche Eigenkapital zu erhalten. Durch die die fatale Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der damit einhergehenden Negativzinsen, die Banken für das Parken ihrer Gelder bezahlen müssen, bleibt kaum etwas übrig.

Direktbanken noch immer gute Adresse für Sparer

Ob sich die Negativzinsen für Privatkunden großflächigen verbreiten werden, bleibt offen. Immer noch gut geschützt vor Negativzinsen sind Sparer bei Online- bzw. Direktbanken. Diese bieten die besten Zinsen im aktuellen Tagesgeld-Vergleich. Eines davon kommt von der Renault Bank direkt. Die Online-Filiale der französischen Renault Bank garantiert Neukunden in den ersten drei Monate 0,70 % Zinsen auf die gesamten Einlagen. Danach gilt der variable Bestandskundenzins, aktuell beträgt dieser 0,50 % pro Jahr. Genaue Informationen zum Tagesgeld gibt es im redaktionellen Test zur Renault Bank direkt.