USA belässt Leitzins auf Niedrigniveau und lässt den Dollar weiter fallen

Die Pressekonferenz von US-Notenbankchef Ben Bernanke war in der ganzen Welt mit Spannung erwartet worden. In welche Richtung würde  der geldmarktpolitische Weg der USA in den kommenden Monaten gehen, war die große Frage, die sich Anlegern und Investoren stellte. Die Antwort war für die einen enttäuschend, für die anderen Grund zur Freude: Die USA belässt Leitzins auf Niedrigniveau und lässt dadurch den Dollar weiter fallen. Niedriger kann ein Leitzins nicht mehr gesenkt werden, die zu Null Politik der USA hat mitten in der Finanzkrise die Anleger und Experten in der ganzen Welt erschreckt. Die Notenbank wollte damit billiges Geld auf den Markt spülen, damit man die Probleme wieder in den Griff bekommen würde. Geglückt ist dies bislang nicht. Finanzspritzen für Banken und Wirtschaft in Billionenhöhe liefen bislang fast nur ins Leere, das Land kommt aus der Verschuldung nicht mehr raus – und dennoch bleibt der bereits in seiner ersten Amtszeit sehr umstrittene Ben Bernanke bei seiner Linie der Politik der niedrigen Zinsen. Während die Aktienmärkte in der ganzen Welt gejubelt haben über die Ansage Bernankes, auch weiterhin billiges Geld zur Verfügung zu stellen und weiter auf den eigenen Kauf von US-Staatsanleihen zu setzen, tut die Richtung dem Dollar gar nicht gut. Während in der Währungsunion eine Schuldenkrise nach der anderen tobt, und die Zukunft Griechenlands ungewisser ist denn je, klappt der US Dollar mehr und mehr zusammen – und der Euro trumpft weiter auf- selbst nachdem die EZB-Leitzinsen erst kürzlich erhöht wurden. Inzwischen hat der Euro den Wert von 1,4838 Dollar erreicht, etwas, das vor wenigen Monaten noch undenkbar war. Der US Dollar fällt jedoch weiter und die eigentlich schwache Gemeinschaftswährung ist der Sieger bei der ganzen Schuldensache.

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