Die US-Notenbank FED erhöht den Leitzins um 0,25 Punkte

Der Leitzins der USA wurde um 0,25 Punkte auf die Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent angehoben. Dies gab die US-Notenbank FED am Mittwoch, den 21.03.2018, bekannt. Es war die erste Sitzung unter der Leitung von Jerome Powell. Er setzt den Kurs seiner Vorgängerin Janet Yellen fort.

FED rechnet mit höherer Inflation

Die Zinserhöhung der FED am Mittwoch kam wenig überraschend. Experten hatten bereits mit der Anhebung auf die Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent gerechnet. Eine Bemerkung sorgte dennoch für Aufsehen.

In der Mitteilung der FED heißt es, die jährliche Inflation könne „in den kommenden Monaten steigen.“ Im Januar war noch die Rede davon, dass die Inflation in diesem Jahr steigen könnte.

Die Aussage „in den kommenden Monaten“ lässt sich so interpretieren, dass die FED den Leitzins 2018 öfter anheben wird, als bisher erwartet. So könnte es sein, dass es statt drei nun doch vier Zinsschritte geben wird.

Wirtschaftswachstum dank Steuerreformen?

Die FED blickt optimistisch auf die wirtschaftliche Entwicklung in den USA. Harm Bandholz, US-Chefökonom von Unicredit, sieht das ähnlich: „Zwei massive Steuer-Pakete erlauben es der Wirtschaft, über ihr Potential hinaus zu wachsen, auch wenn die Vollbeschäftigung schon erreicht ist.“

Das kommende Jahr bewertet er jedoch vorsichtiger und auch andere Ökonomen warnen vor einer weltweiten Abkühlung der Konjunktur.

Was bedeutet das für deutsche Sparer?

In Europa liegt der Leitzins weiterhin bei 0,0 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte sich jedoch ein Vorbild an der FED nehmen und den Leitzins demnächst anheben. Dagegen spricht, dass die Inflationsrate im Februar nur bei 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat lag und damit deutlich von der Zielmarke der EZB entfernt. Ein höherer Leitzins würde sich langfristig auch positiv auf den Zinsen von Tages- und Festgeldkonten auswirken.

Weiterführender Link

Handelsblatt – FED-Entscheidung