Gibt es wirkliche Alternativen zum Tagesgeld?

In den vergangenen Monaten wurde viel diskutiert um das sichere Anlegen von Geld, die Angreifbarkeit von Sparkonten und vor allem die niedrigen Zinsen, die fast ausnahmslos stetig weiter gesunken sind. Viele Anleger haben sich in diesem Zuge auch die Frage gestellt, ob es Alternativen zum Tagesgeld gibt, um eine höhere Rendite zu erhalten, damit wenigstens ein teilweiser Ausgleich der aktuellen Inflationsrate durch die Zinsen möglich ist. Doch wer genau hinsieht und die Vorteile eines Tagesgeldkontos unter die Lupe nimmt, der merkt schnell, dass es keine wirkliche Alternative zum Tagesgeld gibt und vielleicht auch niemals geben kann. Tagesgeld = kurzfristiger geht Anlegen nicht Wer sein Geld kurzfristig anlegen möchte, der kommt an einem Tagesgeldkonto kaum vorbei. Bei keiner anderen Anlageart kann das angesparte Geld wieder so schnell abgezogen werden, wie es beim Tagesgeld der Fall ist. Meist genügt ein kurzer Klick im Online-Banking der Bank, bei der das Tagesgeld geführt wird, und das Geld ist je nach Bank binnen weniger Minuten bis binnen weniger Tage wieder auf dem Girokonto – und dies bis zum kompletten Anlagebetrag. Beim Sparbuch ist dies nicht möglich, da es hierfür einen maximalen Verfügbarkeitsrahmen im Monat gibt und jeder Euro darüber meist nur zu haben ist, wenn das Sparbuch gekündigt wird – mit einer Frist von drei Monaten. Auch das Festgeld stellt keine Alternative zum Tagesgeld dar. Zwar sind Festgeldkonten je nach Anbieter höher verzinst als Tagesgeldkonten, nur bedeutet dies zugleich, dass ein bestimmter Betrag für einen bestimmten Zeitraum fest angelegt wird. Verfügbar ist der angelegte Betrag für den Sparer in der Laufzeit des Festgeldkontos entweder gar nicht oder aber nur mit hohem Zinsverlust – und wie lange es dann dauert, bis das vorzeitig abgerufene Festgeld wieder auf dem eigenen Girokonto landet, kann niemand so genau sagen. Tagesgeld = die schnellste aller Anlagearten! Tagesgeld ist und bleibt damit die schnellste Anlageart unter den sicheren Spareinlagen. Als täglich fällige Anlage kann es jederzeit wieder abgerufen und damit dann für die Zwecke genutzt werden, für die es gedacht ist. In der Zwischenzeit bringt es, je nach kontoführender Bank, mehr oder minder hohe Zinsen. Beim derzeitigen Tagesgeld-Ranking gibt es gleich zwei Banken, die 1,50 Prozent p.a. für ihre Tagesgeldkonten anbieten. Dies ist auf dem ersten Platz im aktuellen Tagesgeldvergleich die Südtiroler Sparkasse, die 1,50 Prozent p.a. die für einen Anlagebetrag von maximal 100.000 Euro auf sechs Monate nach der Kontoeröffnung garantiert. Die Gutschrift der Zinsen erfolgt beim Tagesgeld der Südtiroler Sparkasse vierteljährlich. Den zweiten Platz belegt die ING-DiBa, mit aktuell ebenfalls 1,50 Prozent p.a. und ebenfalls bis zu einem Anlagebetrag von 100.000 Euro. Bei der ING-DiBa läuft die Zinsgarantie derzeit jedoch nur vier Monate nach der Eröffnung des Tagesgeldkontos. Außerdem erfolgt die Zinsgutschrift bei der ING-DiBa nur einmal im Jahr, hierdurch ist über das Jahr hinweg gesehen kein Zinseszinseffekt möglich für das Tagesgeldkonto. Auf Platz drei mit nur noch 1,45 Prozent p.a. liegt MoneYou. Dieses Tagesgeld bietet jedoch einen Vorteil: die Verzinsung gilt für Neukunden wie für Bestandskunden gleichermaßen. Zwar fehlt damit auf der einen Seite die Zinsgarantie, auf der anderen Seite fallen Sparer bei diesem Konto nicht von einem Neukundenzinssatz binnen weniger Monate auf einen deutlich niedrigeren Bestandskundenzinssatz. Der Zinssatz von 1,45 Prozent p.a. für das MoneYou Tagesgeld gilt zudem für Anlagebeträge bis zu einer Million Euro, die Gutschrift der Zinsen erfolgt vierteljährlich.

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