Der Konjunktur wird ein Abwärtstrend vorausgesagt. Daran anknüpfend ist es auch kein Wunder, dass sich die Inflation in Deutschland langsam aber sicher wieder abschwächt. Nachdem der Inflationszenit bei 2,6 Prozent im Monat September 2011 erreicht wurde, ist die Teuerungsrate im November nun wieder bei 2,4 Prozent angelangt, was einen deutlichen Abwärtstrend feststellen lässt. Hauptursache des starken Preisanstiegs im Frühjahr und Sommer 2011 sind die stark gestiegenen Energiepreise, die sich langsam aber sicher nun wieder relativieren.
Die Europäischen Zentralbank (EZB) sieht ihr Ziel der Preisstabilität dann erreicht, wenn der jährliche Anstieg des harmonisierten Verbraucherpreisindexes unter aber nahe bei 2 Prozent liegt. Dieser Marke strebt die Inflationsrate in Deutschland nun sichtlich entgegen, was insbesondere bei Verbrauchern ein Aufatmen ausgelöst hat. Gerade in Zeiten großer Unsicherheit, wie man sie derzeit im Rahmen der europäischen Staatsschuldenkrise erlebt, sind vor allem Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland immer sehr sensibel was die Teuerungsrate anbelangt. Schließlich sind vielen immer noch die harten Einschnitte der Hyperinflation in den 20er und 40er Jahren im Gedächtnis, was zu einer ganz besonderen Stabilitätsmentalität in Deutschland beigetragen hat.
In Deutschland wird demnach mit einer sich abkühlenden Konjunktur auch eine moderate Inflationsrate erwartet. Auf dem Fundament der gesamten Eurozone steht die Prognose und Bestandsaufnahme bisher noch aus, sie wird für kommenden Mittwoch erwartet. Allerdings rechnen Experten und Analysten nicht mit einem Rückgang des harmonisierten Verbraucherpreisindexes. Er wird nach ihren Prognosen weiterhin bei ca. 3 Prozent stagnieren und damit anders als in Deutschland noch keine Rückwärtstendenz signalisieren. Die genaue Analyse der Statistiker bleibt allerdings zunächst noch abzuwarten.