Spanien unter dem Rettungsschirm: Was wird aus dem Geld der Sparer?

Spanien unter dem EU-RettungsschirmAm Wochenende war es soweit: nun ist auch Spanien unter den Rettungsschirm geschlüpft. Doch was wird nun aus dem Geld der Sparer, die Konten bei Spanischen Banken oder deren deutschen Zweigstellen haben? Die Angst der Anleger ist durchaus verständlich, vor allem da viele Sparer schon während der Finanzkrise viel Geld verloren haben. Doch nicht in jedem Fall muss die Angst auch Wirklichkeit werden – es kommt darauf an, wie das Geld angelegt wurde.

Sollte es in Spanien zu Bankenpleiten kommen, was im Moment eher nicht in Sicht ist dank der Hilfen aus dem europäischen Rettungsschirm, sind zumindest die Spareinlagen abgesichert. Für Zertifikate, Aktien, Wertpapiere und Ähnliches wird nicht garantiert, dies ist jedoch nirgends in der Welt so, egal um welches Land und um welche Bank es sich  handelt. Hierbei handelt es sich schon von der Sache her um Risikoanlagen, für die keine Einlagensicherung der Welt bürgt.

Anders sieht es hingegen mit normalen Spareinlagen wie Festgeld, Tagesgeld und Sparbüchern aus. Hierfür gibt es in ganz Europa eine Absicherungssumme von bis zu 100.000 Euro je Kunde (siehe dazu auch unseren Ratgeber zur Einlagensicherung). Und gerade in Spanien ist diese Einlagensicherung sehr gut „installiert“. Dort ist der “Fondos de Garantía de Depósitos” für die Absicherung der angelegten Gelder zuständig, das Gesetzliche Sicherungssystem ist in der Absicherungssumme gleich angelegt wie die Gesetzliche Einlagensicherung Deutschlands, ist jedoch noch straffer gefasst als hierzulande.

Dies bedeutet im Falle einer Bankenpleite das Eintreten des Garantiefalls, der dann von der FGD übernommen wird bis zur in ganz Europa festgelegten Summe von 100.000 Euro. Und nicht nur für Spanien gilt dabei: keine Anlage über der garantierten Sicherungssumme. Wie schnell selbst eine etablierte Bank pleitegehen kann, hat der Zusammenbruch der US-Großbank Lehman Brothers gezeigt – und hierzulande hat die Commerzbank beispielsweise nur überlebt, weil sie staatliche Hilfen erhielt.

Der Schritt Spaniens unter den Rettungsschirm ist nicht gleichbedeutend mit einer Pleite des Landes, dessen sollte man sich zudem bewusst sein. Das Land hat zwar Probleme, diese sind jedoch nicht so groß gefasst wie die Lage Griechenlands, das wohl auch in den kommenden Jahren immer wieder knapp an einer Pleite vorbeischrammen wird, wenn es genug Gelder erhält.

Bildmaterial: © vege – Fotolia.com

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