In Krisenzeiten auf langfristige Geldanlagen verzichten?

Die Angst ist groß bei den Sparern. Die Aktienkurse rauschen ab und der Euro ist mal oben auf und mal wieder im Minus. Dies bedeutet auch, dass sich viele Anleger fragen, welche Anlagearte derzeit überhaupt noch einen Sinn machen. Sollte man in Krisenzeiten auf langfristige Geldanlagen verzichten, damit das Geldvermögen trotz hoher Sparquote nicht zu sehr schrumpft?

Wer Geld kurzfristig anlegt, der hat die Möglichkeit, seine Ersparnisse rechtzeitig umzuschichten und dann zum Beispiel auf Sachwerte zu setzen. Bei langfristigen Geldanlagen hingegen ist das ersparte Geld fest angelegt und kann vorab auch nicht aus der Anlageart rausgeholt werden – es sei denn, man ist dazu bereit, massive Abschläge in den Zinsen und der Rendite hinzunehmen.

Derzeit fährt man deshalb wohl am besten mit Anlagearten wie Tagesgeld, wo das Ersparte binnen kürzester Zeit wieder verfügbar ist, und damit in Sachanlagen fließen kann. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Geld durch die neue Schuldenkrise zerrinnt und von Tag zu Tag weniger wert ist.

Viele hatten gehofft, nach der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 wäre die Situation besser geworden. Da jeder weder die Banken noch die Wirtschaftsnationen wirklich an eine Umkehr dachten – und ihr Verhalten auch nicht änderten, stehen wir nun am Beginn einer möglicherweise noch größeren Krise. Das Einbrechen der Devisenmärkte und die abstürzenden Börsenwerte bestätigen das, was gerne als Pessimisten bezeichnete Menschen schon lange sagten: die wirkliche Krise kommt erst auf uns zu.

Deshalb ist das Nachdenken über die richtige Geldanlage und das Investieren in Sachwerte nie zu spät. Besser ist es, jetzt noch zumindest einen Teil seiner Ersparnisse zu retten, bevor uns eines Tages die Folgen dieser Krise völlig überschwemmen.

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