Die Inflationsrate lag im Mai 2013 bei 1,5 Prozent, dies gab Destatis bekannt und bestätigte damit zugleich die vorläufigen Zahlen für den Mai dieses Jahres. Besonders teuer wurde es im Vergleich mit dem Mai 2012 bei den Nahrungsmitteln und beim Glücksspiel. Noch im März hatte die Inflationsrate bei 1,4 Prozent gelegen, im April sogar nur bei 1,2 Prozent, der Anstieg des Verbraucherpreisindex ist damit wieder recht deutlich zu spüren.
Die steigenden Verbraucherpreise gehen vor allem auch zu Lasten der Sparer, die aufgrund der gegenwärtigen Phase der niedrigen Zinsen aufs Tagesgeld sowieso kaum mehr etwas für ihre Ersparnisse bekommen. Bei vielen drückt die hohe Inflationsrate die Realverzinsung noch mehr ins Minus, Sparen lohnt sich damit für die meisten nicht mehr, es sei denn, sie sehen sich nach einer Möglichkeit um, Zinsen mindestens auf dem Niveau der Verbraucherpreise zu erhalten, um einen Inflationsausgleich zu erreichen. Oder aber Zinsen, die zumindest leicht darüber zu liegen, um auch real wieder eine Verzinsung zu erhalten.
Während die Preise für Lebensmittel in allen Bereichen erhöhten, ergab sich bei den Energiepreisen ein unterschiedliches Bild. Zwar stieg der Preis für Strom, die Preise für Kraftstoffe und leichtes Heizöl sanken jedoch. Derzeit ist nicht von einem Stopp für den Anstieg der Lebensmittelpreise auszugehen, das Gegenteil dürfte der Fall sein. Angesichts der Flutkatastrophe in Deutschland wird aller Voraussicht nach zu massiven Ernteausfällen kommen, welche die Preise für Nahrungsmittel noch weiter in die Höhe treiben dürfen. Ein Anstieg der Inflationsrate im Laufe dieses Jahres ist deshalb zu erwarten, da auch beim Strom nicht davon auszugehen ist, dass die Preissteigerungen plötzlich ein Ende nehmen werden. Auch hier ist eher ein weiteres Anziehen der Preise zu erwarten.
Verbraucherpreisindex für Deutschland Mai 2013 | ||||
Gesamtindex / Teilindex |
Gewichtung |
Index |
Veränderung |
Veränderung |
In ‰ |
In % |
|||
Gesamtindex |
1 000,00 |
105,5 |
1,5 |
0,4 |
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke |
102,71 |
111,0 |
4,7 |
0,8 |
Nahrungsmittel |
90,52 |
111,1 |
5,4 |
1,0 |
Fleisch und Fleischwaren |
20,76 |
113,4 |
5,6 |
0,3 |
Obst |
8,76 |
119,5 |
9,2 |
2,2 |
Gemüse |
11,26 |
110,2 |
12,1 |
2,4 |
Alkoholische Getränke und Tabakwaren |
37,59 |
106,0 |
1,0 |
0,0 |
Bekleidung und Schuhe |
44,93 |
106,1 |
1,3 |
– 0,6 |
Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe |
317,29 |
107,2 |
2,0 |
0,0 |
Nettokaltmiete |
209,93 |
103,6 |
1,3 |
0,1 |
Haushaltsenergie |
68,19 |
120,1 |
4,5 |
– 0,2 |
Strom |
26,21 |
123,7 |
12,4 |
0,1 |
Gas |
14,46 |
111,4 |
1,2 |
– 0,1 |
Leichtes Heizöl |
11,11 |
124,4 |
– 5,9 |
– 1,2 |
Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör |
49,78 |
102,3 |
1,2 |
0,2 |
Gesundheitspflege |
44,44 |
99,3 |
– 3,7 |
0,1 |
Verkehr |
134,73 |
107,4 |
– 0,2 |
– 0,3 |
Kraftstoffe |
38,37 |
113,4 |
– 3,7 |
– 0,9 |
Superbenzin |
28,38 |
112,6 |
– 3,4 |
– 1,0 |
Dieselkraftstoff |
9,19 |
115,5 |
– 4,1 |
– 0,6 |
Nachrichtenübermittlung |
30,10 |
93,8 |
– 1,4 |
– 0,1 |
Freizeit, Unterhaltung und Ähnliches |
114,92 |
101,6 |
2,6 |
3,4 |
Pauschalreisen |
26,83 |
98,6 |
1,0 |
8,0 |
Bildungswesen |
8,80 |
96,0 |
3,2 |
0,0 |
Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen |
44,67 |
105,7 |
2,3 |
0,2 |
Andere Waren und Dienstleistungen |
70,04 |
104,2 |
1,7 |
0,1 |
Gesamtindex |
||||
ohne Heizöl und Kraftstoffe |
950,52 |
105,0 |
1,9 |
0,5 |
ohne Haushaltsenergie |
931,81 |
104,4 |
1,4 |
0,4 |
ohne Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) |
893,44 |
104,1 |
1,7 |
0,6 |
Waren |
479,77 |
107,9 |
1,9 |
0,0 |
Verbrauchsgüter |
307,89 |
111,4 |
2,5 |
0,1 |
Gebrauchsgüter mit mittlerer Lebensdauer |
91,05 |
104,9 |
1,5 |
– 0,5 |
Langlebige Gebrauchsgüter |
80,83 |
97,7 |
– 0,5 |
0,0 |
Dienstleistungen |
520,23 |
103,3 |
1,4 |
0,8 |
Quelle Zahlen: Statistisches Bundesamt