Einstmals erfreuten sich sie sich bei denen, die nicht so viel Geld zum Sparen haben, großer Beliebtheit. In einer Zeit der Schuldenkrise und der niedrigen Zinsen machen Kleinsparer einen Bogen um Staatspapiere und ziehen andere Sparmöglichkeiten den Bundesschatzbriefen und Bundesobligationen vor. Dies ist auch verständlich angesichts der niedrigen Zinsen, die es derzeit für die Tagesanleihe gibt. Einen verschwindend geringen Anteil von 0,7 Prozent machen die Kleinsparer nur noch aus bei den Bundesanleihen, diese ziehen andere Anlagearten wie Tagesgeld und Festgeld dem Anlageart Bundespapiere vor.
Die Staatspapiere erfüllen jedoch nicht nur den Zweck, Rendite zu erwirtschaften für die Anleger, sondern auch, Kreditgeber für die Bundesrepublik zu sein. Was der Sparer bei Banken und Sparkassen tut, indem er dort sein Geld anspart, ist bei Bundespapieren nicht anders. Beim Ersteren leihen sich die Kreditinstitute Geld beim Sparer, bei Zweitem ist es der Staat, der sich Geld leiht. Für beides gibt es mehr oder weniger hohe Zinsen.
Es ist demnach eine Frage der eigenen Entscheidung. Viele Sparer trauen Banken nicht mehr über den Weg und suchen deshalb nach anderen Möglichkeiten, ihr Geld halbwegs sicher anzusparen. Hier sind Bundespapiere dann vielleicht eine Möglichkeit, fest vereinbarte Zinsen zu erhalten, ohne dass man dafür sein Geld zu Bank tragen muss. Höhere Zinsen gibt es jedoch nach wie vor beim Tagesgeld, bei dem die Zinsen derzeit bei bis zu 2,75 Prozent jährlich liegen und teilweise auch beim Festgeld.