Dass es in der Zeit niedriger Zinsen auch anders geht, als nur nach unten an der Zinsschraube zu drehen, zeigt die pbb direkt. Anstatt die Tagesgeldzinsen zu senken, wie es in der letzten Zeit einige Banken gemacht haben, wie beispielsweise die Renault Bank direkt, die Audi Bank und die Volkswagen Bank, geht die pbb direkt einen anderen Weg: sie erhöht die Zinsen für ihr Tagesgeldkonto.
Ab heute gibt es statt bisher nur 0,80 Prozent p.a. 1,20 Prozent p.a. an Zinsen für das pbb direkt Tagesgeld. Damit erhöht die Bank ihre Tagesgeldzinsen um gleich 40 Basispunkte, was angesichts des sonst eher niedrigen Zinsniveaus in Deutschland ein deutlicher Schritt ist. Zwar liegt die pbb direkt mit ihrem Tagesgeld dann immer noch 35 bzw. 30 Basispunkte über den derzeit bestverzinsten Tagesgeldkonten, wie unser Tagesgeldrechner zeigt, dafür ist der Zinsschritt nach oben in einer Phase der niedrigen Zinsen durchaus erstaunlich.
Negativ dabei ist einzig die für ein Tagesgeldkonto nur bei wenigen Banken vorkommende Mindesteinlage. Diese beträgt beim pbb direkt Tagesgeld 5.000 Euro, entfällt aber laut Bank, falls bei der pbb direkt bereits ein Festgeldkonto geführt wird. Die Gutschrift der Zinsen erfolgt beim Tagesgeldkonto der pbb direkt alle drei Monate, das angelegte Geld ist neben der gesetzlichen Einlagensicherung von bis zu 100.000 Euro je Kunde über den freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken abgesichert, mit einer Sicherungssumme von derzeit bis zu 903.750.000 Euro je Kunde.
Hinter der pbb direkt steht die Deutsche Pfandbriefbank, die Nachfolgebank der Hypo Real Estate. Im Zuge der Finanzkrise musste die HRE mit Milliarden vom deutschen Staat gerettet werden, um nicht in die Pleite zu gehen. Ob die Hypo Real Estate wirklich so systemrelevant war, wie sie seitens der „Retter“ bezeichnet wurde, ist jedoch bis heute umstritten.