Tagesgeldkonten sind derzeit eine der besten Sparformen überhaupt – zumindest aus der Sicht der Einlagensicherheit. Doch nicht jedes Tagesgeldkonto ist gleich sicher, deshalb unser Rat: Vorsicht vor hohen Tagesgeldzinsen! Wir alle erinnern uns nur ungern an die Bankenpleiten der vergangenen Jahre. Die isländische Kaupthing Edge, bei der zigtausende von deutschen Sparern einen großen Teil ihres Geldes verloren aufgrund einer zu niedrigen Einlagensicherung in Island. Dann die Schließung der noa bank vor einigen Monaten, bei der wiederum zahlreiche Anleger in die Röhre schauten, die mehr bei der Bank angelegt hatten, als die Gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland im vergangenen Jahr je Kunde absicherte. In beiden Fällen haben Sparer mehr auf die Höhe der Zinsen geachtet denn auf die Absicherung der angelegten Tagesgelder. Und dies hat sich durch den Verlust der eigenen Ersparnisse sehr gerächt. Aktuell wird nun wieder geworben mit hohen Tagesgeld Zinsen, die derzeit bei seriösen Banken gar nicht vergeben werden. Der niedrige Leitzins hat für die Banken den Vorteil, dass sie zu günstigen Zinsen Geld voneinander und von der Europäischen Zentralbank leihen können – und sie damit gar nicht angewiesen sind auf Spareinlagen ihrer Kunden wie zum Beispiel durch das Tagesgeld. Wer jedoch in den Zeiten niedriger Zinsen plötzlich hohe Tagesgeldzinsen anbietet, ohne dass diese an einen bestimmten Mindestanlagebetrag oder an einen Depot-Wechsel gebunden sind, sollte dies eher bedenklich stimmen. Denn allzu schnell ist dann wieder das eigene Ersparte verloren, weil eine Bank höhere Zinsen anbietet, als sie eigentlich zu zahlen in der Lage ist. Und dann gibt es wieder Kopfschmerzen für all jene, die ihr Geld aufgrund hoher Zinsversprechen in der Niedrigzinsphase verloren haben. Darum sollten Sie bei einem Vergleich von Tagesgeld-Konditionen nicht nur auf die Höhe der Zinsen sondern auch auf den Umfang und die Art der Einlagensicherung achten.