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Coronavirus – wie viel Spielraum haben Notenbanken?

Niedrige Zinsen und ein milliardenschweres Anleihekaufprogramm – das sind die Mittel, mit denen Notenbanken weltweit seit der Finanzkrise die Wirtschaft anzukurbeln versuchen. Mit dem Coronavirus ist nun eine neue Bedrohung für das weltweite Wirtschaftswachstum auf den Plan getreten. Stehen Notenbanken überhaupt noch Mittel zur Verfügung, um gegebenenfalls angemessen auf das Virus reagieren zu können?

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Hat das Bruttoinlandsprodukt ausgedient?

Wirtschaftswachstum ist von zentraler Bedeutung in unserem Wirtschaftssystem und gilt als Indikator für den gesellschaftlichen Wohlstand. Auch die aktuelle Niedrigzinsphase verdankt sich der Tatsache, dass die Europäischen Notenbank mit niedrigen Zinsen das Wirtschaftswachstum ankurbeln will. Aufschluss über das Wirtschaftswachstum gibt das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Die Grünen halten das BIP jedoch nicht für zeitgemäß. Sie sind nicht die ersten, die sich am BIP reiben.

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Niedriger Leitzins gefährdet Finanzsystemstabilität

Das diesjährige Herbstgutachten enthält nicht nur schöne Prognosen, wie einen endlich wieder deutlichen Anstieg des BIP in 2014, sondern auch eine deutliche Warnung. So wird darin angesichts des wohl noch auf längere Sicht niedrigen Leitzinses für die Euro-Zone davor, dass dies „erhebliche Risiken für die Finanzsystemstabilität“ in sich berge. Der Leitzins ist bereits seit mehreren Monaten auf nur 0,50 Prozent, eine weitere Senkung ist derzeit eher unwahrscheinlich, eine Erhöhung jedoch in weiter Ferne. Letzteres hatte die Europäische Zentralbank in den vergangenen Wochen immer wieder signalisiert und deutlich gemacht – vor allem zum Frust der Sparer. Doch nicht nur diese sind langsam ungehalten angesichts der weiter andauernden Niedrigzinsphase. Auch die Banken haben immer mehr damit zu kämpfen, dass angesichts der niedrigen Sparzinsen zugleich auch die Sparneigung der Bundesbürger sinkt – und diese entweder gar nicht mehr sparen, weniger sparen oder aber ihre Kundeneinlagen abziehen und bei anderen Banken oder anders als bisher anlegen. Deshalb kam es in den letzten Wochen mitunter statt zu weiteren Zinssenkungen gar zu Zinserhöhungen bei vereinzelten Banken, in dieser Woche unter anderem beim Cortal Consors Tagesgeld und bei einigen Laufzeiten beim Renault Bank direkt Festgeld. Hier zeigt sich, dass die Banken davon ausgehen, dass sie anders nicht mehr zu neuen Kundeneinlagen kommen, obwohl sie diese benötigen und ein entsprechendes Kontingent dafür im Kopf bzw. in ihrer Planung haben. Für Sparer wie für Banken ist es deshalb fast gleichermaßen wichtig, dass der Leitzins nicht dauerhaft niedrig bleibt, sondern nach und nach wieder steigt. Ob es dann in der Folge indes zu einem Rückgang der Konsumneigung kommen würde, bliebe dabei vorerst abzuwarten. Wann die EZB den Leitzins jedoch wieder anziehen wird, dies steht noch in den Sternen. Bereits vor Monaten hatten Experten prognostiziert, dass der Leitzinssatz frühestens auf Ende 2014 wieder steigen dürfte. Ob es dann bereits so weit sein wird, wird sich zeigen müssen. Da die Rezession in der Euro-Zone jedoch als bekämpft gilt, wird die Europäische Notenbank nicht mehr dauerhaft auf dem Niedrigzins beharren können, den sie ja extra so niedrig gesenkt hatte, um die Rezession in der Währungsunion zu stoppen. Dies wurde vor einiger Zeit geschafft und damit kann der historisch niedrige Leitzins nicht endlos niedrig gehalten werden – auch gerade um der Glaubwürdigkeit der EZB willen nicht.