Verbraucherpreisindex steigt im Juni 2014 wieder

Wie die voraussichtlichen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ergeben haben, sind die Verbraucherpreise im Juni diesen Jahres wieder gestiegen. Nach 0,9 Prozent im Mai ist die Inflationsrate im Juni 2014 auf 1,0 Prozent geklettert. Damit ist die Jahresteuerungsrate in Deutschland ein klein wenig angestiegen, bleibt aber immer noch weit entfernt von der Europäischen Zentralbank gewünschten Preisstabilität von 2,0 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stieg die Inflationsrate voraussichtlich um 0,3 Prozent, wie Destatis weiter mitteilte. Damit kommt langsam wieder Schwung in die Preisentwicklung in Deutschland, aber es bleibtdie Frage, wie lange sich diese aktuelle Entwicklung wirklich vorsetzen wird.

Festgeld als sichere Anlage – Vergleichen Sie unsere Top5-Festgeldangebote!

Auch HVPI auf 1,0 Prozent

Während sich die für deutsche Statistikzwecke berechnete Inflationsrate und der für europäische Zwecke berechnete HVPI (Harmonisierter Verbraucherpreisindex) in anderen Monaten mitunter deutlich voneinander unterscheiden, gab es im Juni den voraussichtlichen Berechnungen von Destatis nach keinen Unterschied zwischen beiden Werten. Damit lag der HVPI für Juni 2014 im Vergleich mit dem Vorjahresmonat ebenfalls auf 1,0 Prozent.

Bedienhinweis: Einzelne Datenreihen lassen sich durch Klick auf die betreffende Überschrift aus- und wieder einblenden.

Quellen:

Leicht höher lag indes sogar der HVPI im Vergleich mit dem Vormonat: Dieser stieg auf 0,4 Prozent an und ist damit 0,1 Prozent höher als der Verbraucherpreisindex, der anhand der deutschen Methode berechnet wird. Die endgültigen Ergebnisse der Inflationsrate für Juni 2014 werden laut Angaben des Statistischen Bundesamtes am 11. Juli 2014 veröffentlicht.

Ein Blick auf die aktuelle Inflationsrate

Am Montag kommender Woche wird Eurostat, die Europäische Statistikbehörde, die Schnellschätzung für die Inflationsrate der Länder der Euro-Zone für Juni dieses Jahres veröffentlicht. Hier wird sich erst zeigen, wie sich die deutschen Verbraucherpreise im Vergleich mit den anderen Euro-Staaten entwickelt haben und ob die Euro-Zone einer Deflation noch ein ganzes Stück nähergekommen ist wie bisher schon.

Tagesgeldrechner:

Energiepreise sinken weiter

Für den Juni gibt es nur einen leichten Rückgang bei den Preisen von Energie zu vermelden. Dieser liegt bei  minus 0,3 Prozent, nach minus 0,8 Prozent im Mai dieses Jahres sowie minus 1,3 Prozent im April und minus 1,6 Prozent im März. So zeichnet sich dennoch ein Trend ab: Die Energiepreise halten die Inflationsrate weiter niedriger , als sie es ohne die Einbeziehung der Preise für Energie wäre. Bei den Nahrungsmitteln kam es indes zu keinem weiteren Anstieg der Preise. Die  Preissteigerungsrate lag im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2013 genau auf null. Dafür stiegen die Preise im Dienstleistungssektor um 1,6 Prozent an. Auch der Trend bei den Mieterhöhungen geht weiter, auch  Die Preise erhöhten sich um 1,5 Prozent und damit um exakt den Wert, der auch schon die vorangegangen Monate ermittelt wurde für diesen Bereich des ermittelten Verbraucherpreisindex.

Jährliche Veränderung des Verbraucherpreisindexes und ausgewählter Gütergruppen in %

 Gesamtindex / Teilindex Gewichtung in Promille März 2014 April 2014 Mai 2014 Juni 2014*
Gesamtindex 1000 1,0 1,3 0,9 1,0
Waren 479,77 0,6 0,5 0,3 0,3
darunter:
Energie** 106,56 – 1,6 – 1,3 – 0,8 – 0,3
Nahrungsmittel 90,52 2,2 1,8 0,5 0,0
Dienstleistungen 520,23 1,5 2,3 1,4 1,6
darunter:
Wohnungsmiete*** 209,93 1,5 1,5 1,5 1,5
*Vorläufige Werte. **Haushaltsenergie und Kraftstoffe. ***Nettokaltmiete. Quelle Tabelle: Destatis (Statistisches Bundesamt)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert