Inflationsrate im Oktober 2013 weiter abgeschwächt

Die Verbraucherpreise sinken wieder, wie die Zahlen zeigen, die das Statistische Bundesamt heute zur Inflationsrate im Oktober 2013 veröffentlicht hat. Zugleich wurden damit die vorläufigen Berechnungen bestätigt, die am 30. Oktober veröffentlicht worden waren. Die Verbraucherpreise lagen damit im Oktober dieses Jahres auf 1,2 Prozent gegenüber dem Oktober 2012, gegenüber dem Vormonat, September 2013, gab es sogar einen Rückgang um 0,2 Prozent. Damit beruhigt sich die Lage wieder, nachdem vor allem der Anstieg bei den Preisen für Strom und für Lebensmittel für eine steigende Inflationsrate gesorgt hatte. Vor allem die Entwicklung der Preise für Mineralölprodukte sorgte dabei für Entspannung. Hier sanken die Preise gegenüber Oktober 2012 um gleich 7 Prozent. Dabei gingen die Preise sowohl bei leichtem Heizöl (minus 10,4 Prozent) und bei den Kraftstoffen (minus 5,8 Prozent) zurück. Dies dämpfte laut Statistischem Bundesamt die Gesamtteuerung im Oktober 2013, ohne Miteinbeziehung der Mineralölprodukte hätte die Inflationsrate im vergangenen Monat auf 1,7 Prozent gelegen. Insgesamt gingen die Energiepreise um 0,5 Prozent zurück im Vergleich zum Vorjahresmonat, einen weiteren deutlichen Anstieg gab es dabei beim Strom, hier stiegen die Preise gegenüber Oktober 2012 in diesem Oktober um 11,5 Prozent an. Und auch bei den Preisen für Lebensmittel ging es mit der Preisspirale nach oben weiter. Hier stiegen die Preise binnen Jahresfrist um 4,2 Prozent an. Vor allem die Speisefette und Speiseöle sorgten hier mit 14,0 Prozent für den starken Anstieg, Butter lag hier mit einem Preisanstieg von gleich 28,0 Prozent mit Abstand am höchsten. Und auch bei den Molkereiprodukten und Eiern ging es mit einem Anstieg der Preise von 8,5 Prozent weiter deutlich nach oben. Dafür sorgten vor allem H-Milch mit einem Preisanstieg von 19,9 Prozent, Quark mit 13,4 Prozent und Joghurt mit 6,6 Prozent gegenüber dem Oktober des Vorjahres. Und auch die Preise für Fleisch und Fleischwaren stiegen um 3,9 Prozent an, wären die Preise für Obst und Gemüse um 4,2 Prozent bzw. um 2,5 Prozent anstiegen.

Verbraucherpreisindex für Deutschland Oktober 2013

 

Gesamtindex / Teilindex

Gewichtung

Index

2010 = 100

Veränderung gegenüber Vorjahres- zeitraum

Veränderung gegenüber Vormonat

In ‰

In %

Gesamtindex 1 000,00 105,9 1,2 – 0,2
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 102,71 110,1 3,7 0,1
Nahrungsmittel 90,52 110,1 4,2 0,2
Fleisch und Fleischwaren 20,76 113,7 3,9 0,1
Obst 8,76 115,7 4,2 – 0,6
Gemüse 11,26 96,7 2,5 – 1,3
Alkoholische Getränke und Tabakwaren 37,59 108,4 2,9 0,4
Bekleidung und Schuhe 44,93 108,6 1,3 1,8
Wohnung, Wasser, Strom,  Gas und andere Brennstoffe 317,29 107,8 1,6 0,0
Nettokaltmiete 209,93 104,1 1,3 0,0
Haushaltsenergie 68,19 120,7 2,5 – 0,5
Strom 26,21 123,8 11,5 0,1
Gas 14,46 112,0 0,7 – 0,1
Leichtes Heizöl 11,11 127,3 – 10,4 – 2,8
Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör 49,78 102,2 0,8 0,2
Gesundheitspflege 44,44 99,7 – 3,7 0,1
Verkehr 134,73 107,2 – 1,0 – 0,9
Kraftstoffe 38,37 111,7 – 5,8 – 3,0
Superbenzin 28,38 110,3 – 5,8 – 3,2
Dieselkraftstoff 9,19 116,0 – 5,6 – 2,3
Nachrichtenübermittlung 30,10 92,9 – 1,4  0,0
Freizeit, Unterhaltung und Ähnliches 114,92 102,0 2,1 – 1,3
Pauschalreisen 26,83 99,9 – 0,6 – 5,1
Bildungswesen 8,80 92,3 – 1,1 – 4,6
Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 44,67 106,7 2,3 – 0,1
Andere Waren und Dienstleistungen 70,04 104,7 1,7 0,0
Gesamtindex
ohne Heizöl und Kraftstoffe 950,52 105,4 1,7 0,0
ohne Haushaltsenergie 931,81 104,8 1,2 – 0,2
ohne Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) 893,44 104,5 1,5 0,0
Waren 479,77 108,1 1,2 0,0
Verbrauchsgüter 307,89 111,5 1,7 – 0,4
Energie 106,56 117,5 – 0,5 – 1,3
Dienstleistungen 520,23 103,8 1,2 – 0,4
Quelle Tabelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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