Folge der Niedrigzinsen: Deutsche sparen weniger als vor einem Jahr

Es wird weniger gespart in Deutschland. Der Grund dafür liegt auf der Hand: seit Jahren sind die Zinsen für Spareinlagen stetig weiter gesunken, vielmals ist nicht einmal mehr ein Ausgleich der Inflationsrate möglich. Im nun veröffentlichten DSGV-Vermögensbarometer 2013 zeigt sich dabei eines: die Sparanstrengungen der Bundesbürger sind gesunken. So gab der Deutsche Sparkassen- und Giroverband im Rahmen der Veröffentlichung des diesjährigen DSGV-Vermögensbarometer bekannt, dass 12 Prozent der Befragten inzwischen weniger sparen, als dies vor einem Jahr der Fall war. Und gleich ein Drittel der Sparer gab dabei an, „dass die Niedrigzinsphase ihre Sparanstrengungen beeinflusst“. Dies zeigt, dass die niedrigen Zinsen, welche durch den ebenfalls niedrigen Leitzins maßgeblich beeinflusst werden, die frühere Lust der Sparer an attraktiven Zinsen immer mehr zu einem Frust der Sparer hat werden lassen. So zeigt das DSGV-Vermögensbarometer 2013, dass sich die Hälfte der Bürger hierzulande vom niedrigen Leitzins, der sich seit Mai dieses Jahres auf einem historischen Tief befindet, auch ihre Anlageentscheidung beeinflussen lässt. Zwar sind die einstmals etablierten Sparformen immer noch interessant für die Bundesbürger gerade in Sachen Altersvorsorge. Doch diese Anlageprodukte eignen sich nach der Ansicht der Sparer wohl weniger als noch im vergangenen Jahr für den Aufbau eines Vermögens und werden entsprechend weniger genutzt als früher. Zwar sind die Rentenversicherung mit 63 Prozent, das Sparbuch mit 58 Prozent, die Lebensversicherung mit 55 Prozent, die (selbst genutzte) Immobilie mit 53 Prozent, die betriebliche Altersvorsorge mit 51 Prozent und der Bausparvertrag mit ebenfalls 51 Prozent noch immer gut vertreten, wenn es um die Private Altersvorsorge geht. Doch die Zahlen sind gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Interessant ist dabei, dass die eigene Immobilie auf vermehrtes Interesse stößt. Während das DSGV-Vermögensbarometer 2012 hier noch einen Wert von 45 Prozent erbracht hat, war dies in diesem Jahr schon jeder zweite Bundesbürger. Zurückzuführen könnte dies auf die immer noch niedrigen Bauzinsen. Und vielleicht auch der Gedanke, dass Immobilien angesichts der immer noch nicht ganz beendeten Krise der Weltwirtschaft eine deutlich bessere Sicherheit bieten als Banken.  

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