Niedrigzinsen treiben Sparer in die Enge

Die Zeiten sind gut, zumindest wenn die Zinsen für Ratenkredite betrachtet werden. Doch was den einen freut, ist des anderen Leid, und so treibt der niedrige Leitzins die Sparzinsen weiter nach unten – und damit zugleich auch die Sparer in die Enge. Es sind damit zwei Welten, die derzeit in Deutschland zu finden sind. Auf der einen Seite sind die Kreditzinsen auf einem so niedrigen Niveau, dass die Konsumfreude weiter fröhlich befeuert wird. Bei den Sparzinsen indes ist ein Kater ohnegleichen angesagt, dabei liegen die Zinsen bei den Spitzenanbietern in den Bereichen Tagesgeld wie auch Festgeld immer noch deutlich über dem Durchschnittszinssatz. Wer jedoch den durchschnittlichen Zinssatz für täglich fällige Anlagen betrachtet, der merkt schnell, dass es neben den Topanbietern in diesem Bereich auch zahlreiche Banken gibt, die ihre Tagesgeldkonten nahezu unterirdisch verzinsen. So lag der durchschnittliche Zinssatz im Neugeschäft diese Anlageart bei 0,41 Prozent p.a., wie der von der Bundesbank berechnete vorläufige Wert ergab. Gegenüber dem September des vergangenen Jahres, als der durchschnittliche Zinssatz bei ebenfalls schon niedrigen 0,64 Prozent p.a. lag, ist dies ein Rückgang um 0,23 Prozent p.a. Und der Verfall der Tagesgeldzinsen dürfte weitergehen, nachdem der Leitzins erst kürzlich auf nur noch 0,25 Prozent gesenkt wurde.   Für Sparer bleibt da nur wohl noch eines: sich nach den Anbietern mit den höchsten Zinsen in diesem Bereich umzusehen und sich nicht mit unnötig niedrigen Zinsen abspeisen zu lassen. Gerade Filialbanken sind es oft, deren Verzinsung für das Tagesgeld auf einem sehr niedrigen Niveau liegt, während es bei der einen oder anderen Direktbank deutlich höhere Zinsen für  diese Anlageart gibt. Ein Vergleich zahlreicher Anbieter mit einem Tagesgeldrechner (und natürlich entsprechend verlinken) ist deshalb zu empfehlen.

Effektivzinssätze täglich fälliger Einlagen privater Haushalte bei Banken in Deutschland im Neugeschäft

Monat

Durchschnittlicher Zinssatz

2012-09

0,64

2012-10

0,61

2012-11

0,59

2012-12

0,57

2013-01

0,54

2013-02

0,51

2013-03

0,50

2013-04

0,47

2013-05

0,46

2013-06

0,44

2013-07

0,43

2013-08

0,42

2013-09

0,41*

* vorläufiger Wert Quelle Zahlen: Deutsche Bundesbank

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