Sie ist das Lieblingskind vieler Deutschen: die Lebensversicherung. Sie wird entweder aufgrund aus Anlageinteresse oder tatsächlich als Absicherung gegen das Risiko des Todes abgeschlossen. Die Kombination beider Interessen von Privatanlegern macht das Produkt zu einem sehr Gefragten. Die Analyse aus Anlegersicht ist jedoch nicht gerade überzeugend. Die Rendite bei Lebensversicherungen als Geldanlage ist sehr enttäuschend. Mit einfachen anderen Geldanlageprodukten könnte man über lange Zeiträume sogar teilweise viel höhere Renditen erwirtschaften. Dazu zählen auch einfache Tagesgeldkonten mit Zinsen zwischen 2 und 2,5 Prozent, die nahezu fast jede Direktbank anbietet und die mit täglicher Liquidität für den Kunden ausgestattet sind. Hier fehlt allerdings die Absicherung gegen das Risiko.
Die Lebensversicherer zahlen derzeit im Durchschnitt eine Rendite von knapp 4 Prozent. Dies ist zunächst einmal eine sehr erfreuliche Aussage und eine Rendite, bei der viele Geldanleger durchaus gewillt wären, die Versicherung aus Geldanlageinteresse und Risikominimierung abzuschließen. Allerdings hängt der genannte Zins auch mit der Überschussbeteiligung zusammen, die allerdings ungewiss ist. Daher wäre der Garantiezins eher der Zins, auf den Geldanleger bei ihrer Anlageentscheidung achten sollten. Gleiches gilt im Übrigen auch für die Berufsunfähigkeitsversicherung und viele andere Versicherungen. Wer hier etwa die Option der Beitragsverrechnung wählt und die Überschüsse mit den zu zahlenden Versicherungsbeiträgen verrechnen lässt, zahlt natürlich einen deutlich geringeren Beitrag. Allerdings muss er sich auch im Klaren darüber sein, dass die Überschüsse nicht garantiert sind und die Beitragszahlungen damit schwanken können.
Dementsprechend liegt der aktuelle Garantiezins für die Lebensversicherung bei unter 2 Prozent. Viele Analysten stellen aufgrund dieser Aussage fest, dass im schlechten Fall daher sogar eine negative Rendite für die Versicherten droht, da man im schlimmsten Fall weniger herausbekommt als man eingezahlt hat. Für viele Anleger ist dennoch die Kombination aus Anlage und Risikoabsicherung entscheidend. Daher mag die Rendite nicht zentral im Fokus stehen und Alternativprodukte der Geldanlage wie Tagesgeldkonten aus der Entscheidung ausscheiden. Dennoch lohnt sich immer ein Vergleich bei der Geldanlage. Auch hinsichtlich von Festgeld sind oft bessere Renditen drin, als oft vermutet.