So reagiert die EZB auf das Coronavirus

Auf der heutigen Ratssitzung der Europäische Zentralbank (EZB) beließ diese den Leitzins bei 0,0 Prozent. Darüber hinaus beschloss sie ein Maßnahmenpaket, um die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus abzuschwächen. So soll es unter anderem neue langfristige Kredite für Banken geben.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Der Europäische Leitzins bleibt unverändert bei 0,0 Prozent
  • Es wird neue langfristige Kredite für Banken geben
  • Das Anleihekaufprogramm wird ausgeweitet (120 Milliarden Euro zusätzlich in 2020)

Hilfe für kleine und mittelgroße Unternehmen

Die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus werden nicht zuletzt kleine und mittelgroße Unternehmen treffen. Um diesen Effekt abzufedern, plant die EZB neue langfristige Kredite für Banken (TLTRO III). Diese sollen den Kreditfluss an die Wirtschaft stützen.

Darüber hinaus wird das Anleihekaufprogramm ausgeweitet. Bis Ende 2020 werden 120 Milliarden Euro zusätzlich in Staats- und Unternehmensanleihen investiert. Das Anleihekaufprogramm war Ende 2018 bereits ausgelaufen. Seit November 2019 werden wieder 20 Milliarden Euro pro Monat investiert.

Die EZB erhofft sich davon, die Konjunktur anzukurbeln und die Inflation knapp an die Marke von 2,0 Prozent zu bringen.

Keine guten Nachrichten für Sparer

Für Sparer hatte die EZB keine guten Neuigkeiten. Der Leitzins bleibt bei 0,0 Prozent p.a. Solange sich die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus nicht abschätzen lassen, besteht auch kaum Hoffnung auf eine baldige Erhöhung.

Weiterführender Link

EZB – Pressemeldung (englisch)