Das Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) läuft im Dezember 2018 aus. Der Europäische Leitzins bleibt unverändert bei 0,0 Prozent. Das hat die EZB in ihrer Sitzung am Dienstag, den 13. Dezember beschlossen. Das Ende des Anleihekaufprogramms war bereits vorangekündigt worden.
Leitzinserhöhung frühestens im Herbst 2019
Das auch als Quantitative Easing bekannte Anleihekaufprogramm startete im Jahr 2015. Monatlich wurden Staats- und Unternehmensanleihen in Höhe von 60 Milliarden Euro erworben. 2018 wurden die Käufe zunächst auf 30 Milliarden Euro im Monat gedrosselt, anschließend auf 15 Milliarden Euro pro Monat. Eine Klage gegen das Programm wegen illegaler Staatsfinanzierung scheiterte.
Das Ende des Anleihekaufprogramms wurde bereits im Juni 2018 angekündigt. Nun wurde es endgültig beschlossen. Der Leitzins wird weiterhin auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent bleiben. Aussicht auf Besserung besteht frühestens ab Herbst 2019. Bis dahin werden Sparer sich weiterhin mit niedrigen Zinsen begnügen müssen.
Erträge der Anleihen werden wieder in Anleihen investiert
Ganz auf Investitionen verzichten wird die EZB aber auch künftig nicht. Die Tilgungsbeträge der Anleihen, die im Rahmen des Kaufprogramms erworben wurden, werden in voller Höhe wieder in Anleihen angelegt. Das soll auch über eine etwaige Zinserhöhung hinaus so bleiben. Damit soll der Markt weiterhin liquide bleiben.
Die Risiken für den Wachstumsausblick seien ausgeglichen, hieß es auf der Pressekonferenz der EZB. Für 2018 erwartet die Notenbank Wachstumsraten von 1,90 Prozent, für 2019 und 2020 werden jeweils 1,70 Prozent Wachstum prognostiziert. Für 2021 sieht die Zentralbank 1,50 Prozent voraus.
EZB – Geldpolitische Beschlüsse