Wer in den letzten Tagen und Wochen eine E-Mail der „BGZ BNP Finance Paribas“ erhalten hat, sollte die Finger von den dort erhältlichen Angeboten lassen. Das bestätigt jetzt auch die BaFin.
Das vermeintliche Institut mit Sitz in Warschau, Polen, bot attraktive Kredite und Dienstleistungen als Wertpapierhandelsbank an. Geworben wurde mit bestehenden Kooperationen. Wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) jetzt mitteilte, handelt es sich bei der „BGZ BNP Finance Paribas“ nicht um ein nach §32 KWG zugelassenes Institut. Kurzum: Es ist ein Fake. Das vermeintliche Unternehmen steht nicht unter Aufsicht der BaFin und existiert wahrscheinlich nicht.
Nur das „Finance“ trennt Fälschung vom Original
Die Personen hinter der „BGZ BNP Finance Paribas“ nutzen lediglich die Namensähnlichkeit mit der tatsächlich existierenden Bank BGZ BNP Paribas S.A., die ebenfalls in Warschau, Polen beheimatet ist. Dieses Institut betreibt laut BaFin grenzüberschreitende Tätigkeiten, was eine Aktivität in Deutschland zulässt. Mit der „BGZ BNP Finance Paribas“ hat die reale BGZ BNP Paribas S.A. indes nichts zu tun.
Die illegalen Angebote richteten sich an Kunden mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Deutschland.
Ähnlicher Fall vor zwei Jahren bekannt
Der Fall ähnelt einem Angebot aus dem Jahr 2016. Damals wurden durch die Betreiber einer Online-Seite unter dem Namen Paribas Fortis-HPME Festgelder in Deutschland angeboten. Statt der Zinsprodukte waren die Anbieter aber eher an den Identitätsdaten sowie den Einlagen der Kunden interessiert.
Hinweis: Sofern Kunden den Missbrauch ihrer Identitätsdaten feststellen, kann eine Strafanzeige gestellt werden. Zudem ist es möglich, den Identitätsbetrug bei der Schufa zu melden.