Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Ratssitzung am 13. August beendet und die Leitzinsen erneut nicht verändert. Der Leitzins verbleibt bei 0,00 Prozent und damit auf Rekordtief. Der Einlagenzins, zu welchem Banken Geld bei der EZB parken können, verbleibt ebenfalls bei -0,40 Prozent.
Besserung ist bis auf weiteres nicht in Sicht. Die Zentralbank wird die Zinsen, so die Ankündigung, bis mindestens Sommer 2019 auf dem niedrigen Stand lassen. Experten gehen davon aus, dass danach zunächst die Negativ-Zinsen für die Banken verschwinden werden. Das Tal für den Sparer ist entsprechend noch längst nicht durchschritten.
Anleihenkaufprogramm wird halbiert
Indes drehen die Notenbanker jetzt langsam den Geldhahn zu, mit dem sie in den vergangenen Jahren den Markt geflutet haben. Die Anleihenkäufe werden ab Oktober 2018 von 30 auf 15 Milliarden Euro pro Monat reduziert. Zum Jahresende soll das umstrittene Programm endgültig auslaufen. Insgesamt erwarb die EZB seit März 2015 Wertpapiere in einem Gesamtwert von ca. 2,6 Billionen Euro. Wichtig: Gelder aus auslaufenden Anleihen sollen aber reinvestiert werden.
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Inflation in Deutschland im August bei 2,0 Prozent
Ein Ziel der Geldpolitik der Notenbank ist eine stabile Inflationsrate von etwa 2,0 Prozent in Europa. Im August 2018 stieg der europäische Preisindex HVPI um 1,9 Prozent im Jahresvergleich. Die Inflationsrate in Deutschland liegt bei 2,0 Prozent (08/2018), wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Seit Mai 2018 liegt die deutsche Inflationsrate stabil über 2,0 Prozent.