Kürzere Laufzeiten in Europa
Die estnische Bigbank verfolgt mit ihrem Festgeld-Index, für welche Laufzeiten sich Sparer aus Europa beim eigenen Festgeldangebot entscheiden. Der Index zeigt, dass sich deutsche Sparer für die längsten Laufzeiten entscheiden. Im den letzten sechs Monate vor Erstellung des Index wählten sie im Schnitt Festgelder mit Laufzeiten von 28 Monaten. Betrachtet man nur die Abschlüsse im April 2017, wählten deutsche Sparer im Schnitt sogar Festgelder mit 30 Monaten Laufzeit.
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Kein Glauben an die Zinswende
Damit scheinen deutsche Sparer weniger an eine baldige Zinswende zu glauben als die Sparer aus Europa insgesamt. Kaido Saar, Vorstandsvorsitzender der Bigbank, kommentiert die Zahlen so: „ Die kürzer werdenden Laufzeiten zeigen, dass unsere Kunden sich nicht langfristig an das aktuelle Zinsumfeld binden möchten. Vielmehr rechnen sie möglicherweise mit einem Ende der ultralockeren Geldpolitik in Europa. Die Hoffnung auf eine kurzfristige Zinswende durch die Europäische Zentralbank scheint bei unseren finnischen und schwedischen Kunden jedoch höher zu sein als in Deutschland und den Niederlanden.“[1] Die folgende Auflistung gibt einen genauen Überblick über die durchschnittlich bevorzugten Laufzeiten im April.:- Deutschland: 30 Monate
- Niederlande: 28 Monate
- Österreich: 22 Monate
- Lettland: 22 Monate
- Finnland: 20 Monate
- Estland: 20 Monate
- Schweden: 14 Monate
Weniger Deutsche sparen regelmäßig
Andere Zahlen legen allerdings nahe, dass Deutsche insgesamt weniger regelmäßig sparen als noch in vergangenen Jahren. Gaben in Umfrage 2015 noch 64 Prozent der Befragten an, die würden regelmäßig sparen, waren es 2016 nur nich 51 Prozent. 2015 gaben zudem 9 Prozent an, sie würden gar nicht sparen. 2016 stieg ihr Anteil auf 14 Prozent.[2]
Weiterführende Links [1] Bigbank Pressemitteilung vom 17.05.2017 [2] Statista – Sparverhalten in Deutschland