Brexit: Großbritannien verliert Rating-Bestnote

Bereits wenige Tage nach der Brexit-Entscheidung haben die einflussreichen Ratingagenturen Standard & Poor‘s und Fitch die Top-Ratings für Großbritannien herabgestuft. Begründet auf der unsicheren Lage des Landes, verbunden mit den negativen Aussichten für das Wirtschaftswachstum sinkt nach 50 Jahren die Kreditwürdigkeit vom „AAA“- bzw. „AA+“-Beststatus auf „AA“. Die Zustimmung zum EU-Austritt letzten Freitag führte auch zu drastischen Kurseinbrüchen an der Börse, die zahlreiche britische Unternehmen ins Wanken brachten. Ausländische Unternehmen, darunter auch zahlreiche Fin-Techs, haben bereits angekündigt, sich von der Insel zurückzuziehen.

Welche Folgen hat der Brexit für Sparer?

Nach dem Brexit-Referendum rutschte das Britische Pfund (GBP) auf seinen tiefsten Wert seit 1985. Was für Urlauber derzeit äußerst erfreulich sein dürfte, sollte Sparer achtsam werden lassen. Denn Einlagen bei britischen Banken wie der Bank of Scotland, Close Brothers oder FirstSave €uro sind durch den britischen Einlagensicherungsfonds bis zu einem Gegenwert von 75.000 GBP gesetzlich abgesichert. Umgerechnet sind das aktuell etwas über 90.000 Euro. Die Gelder sind auch weiterhin sehr sicher. Denn auch mit der drittbesten Bonitätsnote von „AA“ liegt die Bonität Großbritanniens auf einem hohen Niveau. Eine Herabstufung könnte lediglich dazu führen, dass das Land höhere Zinsen für Kredite zahlen muss. Da die Sicherungsgrenze in Euro in Abhängigkeit vom Wechselkurs schwankt, sollten Anleger die Höhe ihrer Einlagen entsprechend reduzieren, um einen Puffer einzubauen. Ad-hoc-Maßnahmen, wie z. B. Kontoauflösungen, sind zum jetzigen Zeitpunkt keinesfalls notwendig. Alle wichtigen Informationen zum FirstSave €uro Festgeld, auch zur britischen Einlagensicherung, sind im redaktionellen Test übersichtlich zusammengefasst.

Wann ist der Austritt aus der EU endgültig abgeschlossen?

Noch gehört Großbritannien zur Europäischen Union (EU). Bis zum Ausstieg des Vereinigten Königreichs wird noch einige Zeit ins Land gehen. Die Austrittsgespräche werden für einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren angesetzt. Abgeschlossen sein sollte der Ausstieg allerdings noch vor der nächsten Europawahl, also bis Mitte 2019. Bis dahin gelten in Großbritanien weiterhin die Richtlinien der EU.