Statement der Skatbank
Auf Anfrage von Tagesgeld.info erläuterte eine Sprecherin der Skatbank, dass ab dem „1.11.2014, ungeachtet der einzelnen Produktbeschränkungen, für Einlagen ab einem Volumen von 3 Mio. Euro pro Kunde Negativzinsen auf den übersteigenden Betrag“ erhoben werden. „Damit sind aus unserer Sicht die klassischen Privatanleger und Sparer im Regelfall nicht betroffen. Vor einer Berechnung von Negativzinsen werden wir außerdem betroffene Kunden vorab informieren, um Ihnen eine entsprechende Disposition zu ermöglichen„, so die Aussage weiter. Die Absenkung des Zinses in den negativen Bereich resultiere aus der analogen Entwicklung des Zinsniveaus, sowohl bei der EZB als auch am Interbankenmarkt. Speziell Großeinlagen ließen sich aufgrund des derzeitigen Zinsumfeldes nicht mehr kostendeckend anbieten.Folge von niedrigem Leitzins und Strafzins für Banken
Der Leitzins für die Banken im Euroraum liegt seit September dieses Jahres nur noch auf 0,05 Prozent. Zugleich hat die EZB den Strafzins für Bankeinlagen auf minus 0,20 Prozent erhöht. Inzwischen sind mehrere Banken dazu übergegangen von großen Unternehmen Negativzinsen für deren Bankeinlagen zu berechnen. Bislang hatten die Geldinstitute die Finger jedoch von den Spareinlagen privater Sparer gelassen. Dies hat sich nun geändert. Die Deutsche Skatbank wird damit zur ersten Bank in Deutschland, welche sich auf die Fahnen geschrieben hat, hohe Einlagen von Privatpersonen mit einer negativen Verzinsung zu belegen. Das bedeutet: Die Sparer, die mehr als den genannten Betrag bei der Bank anlegen, müssen mittels Zinsen Strafe für ihre Anlage bezahlen. Damit wird den Sparern hierzulande auf eine Weise in die Tasche gegriffen, wie es bedenklicher kaum sein könnte, seitens der Banken. Die Private Altersvorsorge wird damit um die Möglichkeit ganz normaler Anlagen beschnitten. Sparer erhalten so eine Strafe dafür, dass sie ihr Geld auf der Bank lassen und für Notfälle, das Alter oder andere wichtige Gelegenheiten sparen wollen.Sparen wird bestraft
Mit der Einführung des ersten Strafzinses für private Bankeinlagen dürfte etwas in Rollen kommen, dessen Folgen noch gar nicht absehbar sind. Sparen wird damit nicht nur durch real negative Zinsen in Strafe gestellt, sondern durch nominal negative Zinsen. D. h. dem Sparer werden für seine Einlagen von der Bank Zinsen berechnet, statt dass er welche für sein angelegtes Geld erhält. Bislang hatte sich keine Bank in Deutschland an die Spareinlagen privater Haushalte getraut. Die Deutsche Skatbank wird so zum Bahnbrecher einer möglicherweise neuen und zugleich unrühmlichen Ära der deutschen Geldinstitute.Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
Weitere Banken dürften folgen
Es steht wohl außer Frage, dass diese Bank nicht die einzige sein wird, die hohe Einlagen ihrer Privatkunden mit einem Strafzins versehen wird. Früher oder später werden vermutlich weitere Banken in Deutschland den gleichen Weg beschreiten. Für Sparer ist dies natürlich alles andere als erfreulich. Ist doch nicht nur die Frage, welche Geldinstitute nachziehen werden mit den Strafgebühren für Spareinlagen, sondern auch ab welcher Anlagehöhe diese je nach Bank anfallen werden.Zinsentwicklung sehr bedenklich
Der niedrige Leitzins hat für ein stetiges Sinken des Garantiezinses für Lebensversicherungen und die staatlich geförderten Produkte für die Private Altersvorsorge, die Riester Rente und die Rürup Rente gesorgt. Immer mehr Menschen haben diesen Anlagearten seitdem den Rücken gekehrt. Die Entwicklung der Zinsen hat damit zugleich zu einer bedenklichen Entwicklung im Bereich der Altersvorsorge gesorgt. Der Konsum in Deutschland boomt. Die Konsumfreude aber ist weiterhin hoch, mit der Sparneigung hingegen sieht es düster aus. Die Zinsentwicklung ist damit alles andere als positiv zu bewerten aus Sicht der Bundesbürger. Die Eurokrise, in deren Folge der Leitzinssatz so massiv gesenkt wurde, hat dazu geführt, dass die privaten Sparvermögen in Deutschland in Gefahr sind. Nicht nur durch die nun kommenden Strafzinsen für hohe Anlagebeträge privater Haushalte, sondern auch durch die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) nach wie vor nicht ad acta gelegten Pläne für eine einmalige Vermögensabgabe auf Bankeinlagen. Der IWF fordert bereits seit einigen Monaten eine Abgabe von 10 Prozent auf bei Banken angelegte Gelder.Was Sparer tun können
Anleger, die einen solchen Strafzins auf ihre Bankeinlagen nicht in Kauf nehmen wollen, haben zwei Möglichkeiten:- Mit ihrem Tagesgeldkonto zu einer anderen Bank zu wechseln oder
- sich eine andere Anlageart zu suchen, bei der keine Strafgebühren anfallen.
Es wird langsam Zeit, dass die Bankkunden Ihre Macht erkennen: Einfach die sämtliche Konten bei Banken kündigen, die so handeln!
was hindert uns sparer daran unsere Gelder von den Banken abzuziehen.
Geben wir es doch einfach wieder in den “ guten alten Sparstrumpf. “
Wir wären dann richtig stark.
Haben die Banken kein Geld mehr von uns Kleinanlegern, müssten sie doch reagieren.
Denn es macht ja die Masse aus.