Wo steht das Tagesgeld derzeit wirklich, dies ist die Frage, die sich viele Sparer stellen. Die schlechten Nachrichten hinsichtlich der niedrigen Zinsen haben viele Anleger verunsichert und sie fangen an, ihre Gelder von ihren Tagesgeldkonten abzuziehen, um sie woanders anzulegen. Doch ist es wirklich so einfach, zu sagen, ich nehme mein Geld, suche mir eine Alternative und sacke dann höhere Zinsen ein?
Natürlich kann ich das machen, aber dies wir auch immer einen Preis haben: die fehlende Liquidität des angelegten Geldes auf der einen Seite und auf der anderen Seite das plötzlich vorhandene Risiko – weil es entweder nur eine geringere Sicherheit des angelegten Geldes gibt, oder aber gar keine. Damit werden zwei Vorteile von Tagesgeldern aufgegeben, die jede für sich genommen schon einen wichtigen Punkt darstellen bei der Entscheidung für – oder eben gegen eine Anlageart.
Tagesgeld sichert die Liquidität
Geld auf einem Tagesgeldkonto anzulegen, bedeutet zugleich auch, sich Geldreserven zu schaffen, an die man im Notfall schnell rankommt. Dies kann keine andere Anlageart leisten, da das angelegte Geld recht schnell wieder auf das eigene Girokonto zurückgebucht und damit verwendet werden kann. Anders als andere Anlagearten gibt es beim Tagesgeld keine vorgegebene Laufzeit, es gibt keinen maximalen Entnahmebetrag für ein Tagesgeldkonto und es muss auch keine Kündigungsfrist eingehalten werden.
Dies bedeutet im Klartext: Tagesgeld hat eine hohe Flexibilität, an die keine andere Anlageform heranreicht. Es sei denn, man belässt sein Geld einfach auf seinem Girokonto, bekommt dafür jedoch in den meisten Fällen dann gar keine Zinsen.
Tagesgeld ist sicher
Für Gelder, die auf einem Tagesgeldkonto angelegt sind, steht in der ganzen Europäischen Union die gesetzliche Einlagensicherung des jeweiligen Landes grade, auf deren Bank das Tagesgeld angelegt ist. Die Einlagensicherung per EU-Regelung gilt bis zu 100.000 je Kunde, damit sind vor allem die Anlagen von Kleinsparern ganz besonders gut abgesichert. Alle anderen Anlagesummen darüber hinaus sind zumindest in Deutschland über verschiedene Sicherungssysteme abgesichert, zumindest auf dem Papier. Anleger sollten sich jedoch gerade in Krisenzeiten nicht unbedingt auf eine solche vermeintliche zusätzliche Anlagensicherung verlassen, sondern ihr Geld dann doch lieber auf unterschiedlichen Tagesgeldkonten im Inland wie im Ausland anzulegen bis jeweils maximal zur Höchstsicherung per Gesetz. Denn im Ernstfall könnte sonst alles über den genannten 100.000 Euro verloren sein, wie erst vor wenigen Monaten die Geschehnisse in Zypern gezeigt haben.