Briten stocken Einlagensicherung auf

In Großbritannien wurde erneut die Grenze für die Einlagensicherung geändert. Seit dem 30. Januar 2017 sind Einlagen bis zu 85.000 Britischen Pfund (GBP) pro Kunde abgesichert. Erst im Januar 2016 war die Einlagensicherung von 85.000 GBP auf 75.000 GBP abgesenkt worden.

Folge der EU-Einlagensicherung

Noch ist Großbritannien Teil der Europäischen Union. Bis der Austritt vollzogen ist, muss Großbritannien sich darum auch an EU-Recht halten. Die Einlagensicherungsrichtlinie 2014/49/EU besagt, dass die gesetzliche Einlagensicherung EU-weit 100.000 Euro beträgt. Ziel der Richtlinie ist es, die Einlagensicherung in der EU zu harmonisieren. Sie gilt seit dem 3. Juli 2015.

Britisches Pfund seit Brexit-Referendum unter Druck

Seitdem die Briten am 23. Juni 2016 dafür stimmten, die EU zu verlassen, hat das Britische Pfund stark an Wert verloren. Kurz vor dem Referendum erhielt man für ein Britisches Pfund noch 1,478 US-Dollar. Anschließend ging der Kurs auf Talfahrt. Im Januar 2017 fiel es sogar auf unter 1,20 US-Dollar und war damit seinem historischen Tief nahe. Die Erhöhung der Einlagensicherung ist nun auch eine Reaktion auf diese Situation. 85.000 Britische Pfund entsprechen derzeit 99.467 Euro (Stand: 17.02.2017). Der Wert liegt immer noch knapp unter der 100.000 Euro-Marke.

Der FSCS schützt bei Insolvenz

In Großbritannien ist seit 2001 der Financial Services Compensation Scheme (FSCS) für die gesetzliche Einlagensicherung verantwortlich. Sollte eine britische Bank in Zahlungsnöte geraten, schützt er die Einlagen bis zu 85.000 GBP pro Kunde. Mark Neale, Chief Executive des FSCS, kommentiert die Anhebung der Grenz so: „Das Limit zu erhöhen heißt, dass wir mehr Geld und mehr Menschen schützen. Unsere neue Grenze wird 98 Prozent der britischen Bevölkerung schützen. So können die Leute sicher sein, dass ihr Geld auf Banken, bei Bausparkassen und Kreditgesellschaften sicher ist.“[1]

Was bedeutet das für Sparer?

Sparer, die ihr Geld bei einer britischen Bank angelegt haben, sollten darauf achten, nicht mehr als den Gegenwert von 85.000 Britischen Pfund (99.467 Euro, Stand: 17.02.2017) dort zu investieren. Bei den Angeboten auf Tagesgeld.info betrifft das beispielsweise die Festgeldkonten von Close Brothers und FirstSave Euro.
Weiterführende Literatur [1] FSCS – News Einlagensicherung Stiftung Warentest – Einlagensicherung Großbritannien