Im August 2013 ist nach wie vor unklar, wann sie wieder kommen wird, die Zinswende bei den Sparzinsen. Die mehrfache Betonung der Europäischen Zentralbank, die Niedrigzinspolitik werde noch eine ganze Zeitlang durchgeführt werden, verheißt nach wie vor nichts Gutes, Deutschlands Sparer müssen damit bis auf Weiteres damit leben, die Niedrigzinsphase zu überstehen und das Beste aus den sich ihnen bietenden Möglichkeiten zu machen.
Inflationsausgleich kaum mehr möglich
Das Erschreckende für viele Sparer gleich zuerst: inzwischen ist mit den derzeit geltenden Sparzinsen kaum mehr möglich, einen Ausgleich der Inflation zu schaffen. Das bedeutet, die Zinsen, die Sparer zum Beispiel für ihr Tagesgeld erhält, führen zu einer negativen Realverzinsung – das heißt: wer spart, zahlt drauf.
Dennoch sollte dies nicht dazu verlocken, gar nichts mehr auf die hohe Kante zu legen oder sich nur noch Anlageprodukte zu suchen, die eine höhere Rendite versprechen, dabei aber auch ein größeres Risiko mit sich bringen. Nach wie vor ist zum Beispiel das Tagesgeld eine der wichtigsten Anlagearten überhaupt – gerade weil es so flexibel ist, weil keine Kündigungsfrist eingehalten werden muss, um an das angelegte Geld zu kommen und weil die Gelder auf einem Tagesgeldkonto zumindest bis zur Höhe der gesetzlichen Einlagensicherung innerhalb der ganzen Europäischen Union abgesichert ist.
Zudem sollten sich Sparer nach wie vor bewusst sein, dass es wichtig ist, einen Notgroschen zu haben und jetzt nicht plötzlich alles in möglicherweise besser verzinsten Anlagen zu haben, dafür jedoch nicht an diese zu kommen, wenn ein finanzieller Engpass auftritt und dies dann benötigt wird.
Alternative zu sicheren Spareinlagen suchen?
Wer mit den immer weiter sinkenden Sparzinsen leben muss, der stellt sich derzeit auch gerne die Frage, ob es eine Alternative zu sicheren Spareinlagen gibt, bei der die Zinsen höher liegen als beim Tagesgeld wie auch beim Festgeld. Doch in einer Niedrigzinsphase gilt vor allem eines: für sichere Sparkonten sind die Zinsen niedrig – je höher der Zinssatz dann liegt für eine Anlageform, desto höher ist auch das Risiko dieser Anlageart.
Für Sparer heißt dies wohl nur eines: die Zähne zusammen zu beißen und abzuwarten, bis sich die Zinsen wieder nach oben hin entwickeln. Dies kann sich jedoch noch eine ganze Zeitlang hinziehen. Solange die EZB weiter an einem niedrigen Leitzins festhält, oder diesen gar in den kommenden Monaten noch senken wird, wird sich auch beim Zinsniveau für Spareinlagen kaum etwas zum Positiven verändern.
Um sich halbwegs gut verzinste Sparkonten zu suchen, müssen Sparer dann oft mehr Zeit investieren – oder sie nutzen gleich einen Zinsrechner, wie zum Beispiel unseren Tagesgeldrechner oder Festgeldrechner. Dies erspart Zeit und bietet dabei auch gleich einen sehr guten Überblick über die gegenwärtige Zinslage.
Autorin: Christel Weiher