Zinserträge neu anlegen – aber wie?

Derzeit liegen die Zinsen für Spareinlagen auf einem niedrigen Niveau, bei Altverträgen aus Festgeldern, Sparbriefen und anderen Sparanlagen sieht dies jedoch anders aus. Nicht jeder möchte nach dem Auslaufen der bisherigen Einlagen die komplette Summe neu anlegen, will aber zumindest seine Zinserträge aus den Sparverträgen anlegen. Was ist dafür derzeit am ehesten zu empfehlen, und was lohnt sich überhaupt nicht?

Zinserträge nicht zu lange fest  anlegen

Die Zinsen für Festgeldkonten sind derzeit im mittelfristigen Bereich, das heißt von einem Jahr bis zu drei Jahren, je nach Anbieter noch mit vergleichsweise guten Zinsen zu haben. Unter der Laufzeit von einem Jahr und über der Laufzeit von drei Jahren lohnt sich Festgeld derzeit jedoch in den meisten Fällen nicht mehr. Das bedeutet, dass Zinserträge nicht zu lange angelegt werden sollten, selbst wenn eine langfristige Anlage der Zinsen erwünscht wird. Da ist es deutlich ratsamer, das Geld maximal für drei Jahre anzulegen und sich danach neu zu entscheiden – wenn die Zinsen für Festgeldkonten wieder angestiegen sind.

Zinserträge als Tagesgeld anlegen

Wer sich derzeit nicht zu lange an eine Bank und damit an eine bestimmte Verzinsung für ein Festgeldkonto binden möchte, der hat die Möglichkeit, seine bisherigen Zinserträge als Tagesgeld anzulegen. Dies bedeutet auf der einen Seite zwar niedrigere Zinsen, auf der anderen Seite wird dabei jedoch eine gewisse Flexibilität erhalten. Das heißt: der Sparer bekommt zwar in der Zwischenzeit niedrigere Zinsen, dafür kann er, wenn das Zinsniveau wieder steigt, schnell umschwenken und seine Zinserträge mitsamt der dann auf dem Tagesgeldkonto erwirtschafteten Zinseszinsen auf einem besser verzinsten Festgeldkonto anlegen, als es derzeit möglich wäre.

Flexibilität ist 2013 das Stichwort

Für Sparer gilt in 2013 (und möglicherweise 2014) vor allem eines: flexibel zu sein und nicht zu festgefahren zu agieren. Geld jetzt auf lange Frist zu einem festen Zinssatz anzulegen, ist eher nicht gerade empfehlenswert. Ratsamer ist es da, ein Festgeldkonto mit einer mittelfristigen Laufzeit zu suchen, beispielsweise mit unserem aktuellen Festgeldrechner. Oder das Geld auf einem Tagesgeldkonto so lange zwischen zu parken, bis die Zinsen für Festgelder wieder auf ein höheres Niveau steigen und sich die Festanlage über Jahre hinweg auch wirklich wieder lohnt.

Die Spitzenreiter im aktuellen Tagesgeldvergleich kochen zwar auch nur mit Wasser, dennoch liegen die Zinsen bei Anbietern wie der Südtiroler Sparkasse, der Renault Bank direkt oder der ING-DiBa immer noch bei 1,50 Prozent p.a., was angesichts der hohen Flexibilität dieser Anlageart und des niedrigen Zinsniveaus durchaus ein guter Wert ist.

Autorin: Christel Weiher

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