Die beiden Sparformen Tagesgeld und Festgeld erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Während das Tagesgeld die möglicherweise flexibelste Geldanlage überhaupt ist, überzeugt das Festgeld mit festgeschriebenen Zinsen über die gesamte Laufzeit. Doch sollte man beim Sparen immer auf den Garantiezins setzen?
Während beim Festgeld die Zinsen immer garantiert sind und über die Anlagedauer gleich bleiben, gibt es beim Tagesgeld zwei verschiedene Zinsarten. Das eine ist der garantierte Zinssatz – dieser bleibt über einen gewissen Zeitraum gleich. Das andere ist der variable Zinssatz – dieser kann sich binnen eines Tages ändern, nach oben, aber auch nach unten.
In den Zeiten, in denen der Leitzins für die Euro Zone erhöht wird, ist es meist besser, ein Tagesgeldkonto zu haben mit einer variablen Verzinsung. So kann der Sparer die auf eine Leitzinserhöhung meist folgenden Zinserhöhung im Sparbereich mitnehmen. Beim Tagesgeld mit einem garantierten Zinssatz ist dies nicht möglich, hier bleiben die Zinsen für die vereinbarte Dauer gleich, egal wie hoch der Leitzins geht.
Kommt aber eine Zeit, in welcher der Leitzins gesenkt wird, wie kürzlich durch den Rat der Europäischen Zentralbank geschehen, ist es meist besser, sein Geld zu einem Garantiezins anzulegen. Die Tagesgeldkonten, die einen variablen Zinssatz haben, könnten bald mit Zinssenkungen zu kämpfen haben – was die Sparer neben der sowieso schon schlechten Realverzinsung durch die hohe Inflationsrate gleich doppelt treffen würde.
Doch nicht jede Bank senkt ihr Zinsen umgehend nach einer Leitzinssenkung. Wer ein wenig Gespür hat und eine Zeitlang das Zinsgefälle in Deutschland verfolgt, der merkt meist recht schnell, auf welchem Tagesgeldkonto man trotz eines niedrigen Leitzinssatzes eine attraktive Verzinsung erhält. Helfen kann dabei ein Tagesgeldvergleich als Mittel, gut verzinste Tagesgeldkonten mit den unterschiedlichen Zinsarten zu finden.